
Die 1902 erbaute Gösserhalle in der Laxenburger Straße in Wien-Favoriten, heute inmitten des Entwicklungsgebiets "Neues Landgut" gelegen, wird nach Plänen der Alles-Wird-Gut-Architekten umgestaltet. Die Architekten hatten sich in einem Wettbewerb mit ihren Ideen durchgesetzt.

In der alten Gösserhalle wurde früher tatsächlich Gösser Bier gelagert. In den vergangenen Jahren wurde sie als Veranstaltungs- und Eventhalle zwischengenutzt. Sie befindet sich auf einer Liegenschaft, die 2017 von den ÖBB an die Landgut Wohnbau Errichtungs Gmbh veräußert wurde. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen der S+B Gruppe.
Bei der Halle handelt es sich um einen kleinen Teil des gesamten Altbestands auf dem Areal. Ein paar historische Gebäude wurden schon in der Vergangenheit, zuletzt im Frühjahr 2020, abgerissen. Darunter befand sich auch ein gründerzeitliches ehemaliges Verwaltungsgebäude der Bahn.

Abgetragen soll gemäß den neuen Plänen nun auch das Dach der Gösserhalle werden. Die Außenmauern des markanten Industriebaus nahe des Hauptbahnhofs sollen aber erhalten werden. Die markante Bogenfassade aus Klinker definiere den Charakter des neuen Stadtteils, so die Architekten. Diese "identitätsstiftende, backsteinerne Struktur" wollen man in die Zukunft überführen.
Die Außenmauern der Gösserhalle bleiben also erhalten, im Inneren wird ein dreigeschoßiger Neubau geschaffen, der Platz für Büroräume und ein Café bieten soll. So schaffe man ein "Dazwischen" in Form eines "überraschenden und luxuriösen Spannungsraums von insgesamt drei Metern".
Mit den altehrwürdigen Mauern wolle man "behutsam" umgehen, gleichzeitig aber eine Wiederbelebung "mit zeitgenössischen Elementen" ermöglichen, wie es heißt. Man darf gespannt sein. (mapu, 5.3.2021)