Die Uni Wien erreichte in den Medien- und Kommunikationswissenschaften (24) ihre beste Platzierung.

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Wien – Sieben österreichische Unis haben es in den aktuellen "QS World University Rankings by Subject" in einem von 51 Studienfächern unter die Top 50 geschafft. Am besten klassierte sich die Musikuni Wien bei den Darstellenden Künsten auf Platz sieben, das Mozarteum erreichte in dieser Kategorie Platz elf. Insgesamt schafften österreichische Unis in zwölf Fächern eine Top 50-Platzierung, die Uni Wien davon gleich sechsmal.

Für das Fächerranking von QS Quacquarelli Symonds wurden mehr als 100.000 Akademiker und knapp 50.000 Arbeitgeber zu Reputation beziehungsweise Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen der jeweiligen Studienfächer befragt. Zusätzlich wurden Zitierungen wissenschaftlicher Arbeiten aus der Elsevier Scopus Datenbank ausgewertet.

Darstellende Künste

Das beste Einzelergebnis einer österreichischen Uni lieferte wie in den Vorjahren die Wiener Musikuni: Sie rutschte allerdings in den Darstellenden Künsten von Platz eins (2019) über Rang drei im Jahr 2020 heuer auf Platz sieben ab. Das Mozarteum in Salzburg verbesserte sich in dieser Kategorie von Platz 22 (2020) auf heuer Rang elf.

Die Uni Wien erreichte in den Medien- und Kommunikationswissenschaften (24) ihre beste Platzierung. Top 50-Ränge gab es außerdem in der Theologie (29), der Linguistik (30), den Altertumswissenschaften (32), der Archäologie (46) und der Anthropologie (49). Die Universität für Bodenkultur (Boku) Wien schaffte es in der Agrar- und Forstwirtschaft auf Platz 30, die Veterinärmedizinische Universität Wien in der Veterinärmedizin auf Rang 31 und die Wirtschaftsuniversität (WU) Wien in Business and Management auf Platz 42.

Central European University

Außerdem kam die seit kurzem in Wien ansässige Central European University (CEU) zweimal in die Top 50. Sie wird von den Ranking-Betreibern allerdings noch als ungarische Hochschule mit der Ortsangabe Wien gewertet. Sie punktete in den Politikwissenschaften mit Rang 25, in der Philosophie mit Rang 35.

International haben wie bei allen Uni-Rankings US- und britische Hochschulen die Nase vorn: Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Harvard landeten in je zwölf Studienfächern an der Spitze, Oxford in fünf. Die ETH Zürich als beste kontinentaleuropäische Uni wiederum führt die Ranglisten in Geologie, Geophysik sowie Erd- und Meereswissenschaften an.

Glasdecke

In einem weiteren Ranking, das kürzlich publik wurde, geht es um die Aussichten für Forscherinnen an Österreichs Universitäten – und zwar im "Glasdecken-Index" des Bildungsministeriums. Demzufolge sind die Chancen von Forscherinnen auf eine wissenschaftliche Führungsposition an der Montanuni Leoben und den Medizinischen Universitäten am geringsten. Am höchsten sind sie dagegen an den Kunstunis sowie überraschenderweise an der Technischen Universität (TU) Wien.

Für den Index wird der Frauenanteil des gesamten wissenschaftlichen bzw. künstlerischen Personals in Relation zum Frauenanteil in wissenschaftlichen oder künstlerischen Führungspositionen gesetzt. Ein Wert von 1 deutet auf gleiche Aufstiegschancen für Frauen und Männer hin. Je höher der Wert über 1 hinausgeht, desto "dicker" ist die gläserne Decke, die wiederum schlechtere Karrierechancen für Frauen signalisiert. Der Index bewertet also nicht die Chance auf einen Einstieg in eine Uni-Karriere, sondern auf einen Aufstieg im System. (APA, red, 5.3.2021)