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Der Koblenzer IT-Anwalt Tobias Kläner warnt davor, sich eine Falle stellen zu lassen.

Foto: reuters/blake

Im Netz gibt es sie zuhauf: Lizenzen für Windows, Office und andere Microsoft-Produkte, die von dubiosen Anbietern zu Spottpreisen angeboten werden. Doch deren Erwerb ist auch für Kunden strafbar, wie ein Blick nach Deutschland zeigt: Dort hat es in den vergangenen Jahren tausende Verfahren gegeben, berichtet "Golem". Diese richteten sich meist gegen Verkäufer, mitunter waren aber auch Käufer betroffen – konkret aufgrund einer unerlaubten Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke. Doch der Vorwurf der Geldwäsche wird teilweise ebenso erhoben, schreibt die Plattform.

Der Koblenzer IT-Anwalt Tobias Kläner warnt davor, sich eine Falle stellen zu lassen. "Verschiedene Staatsanwaltschaften in ganz Deutschland ermitteln momentan wegen des Kaufs eines Microsoft-Windows-10-Aktivierungskeys auf Ebay im Jahr 2020 zum Preis von 2,50 Euro", schreibt er auf seiner Webseite.

Beratung holen

Der Vorladungstermin sollte zunächst abgesagt werden, Akteneinsicht beantragt und eine Strategie zur Verteidigung entwickelt werden. Dafür lohne es sich auch, sich juristische Beratung zu holen. In Einzelfällen sei es sogar zur Anordnung von Hausdurchsuchungen gekommen.

Microsoft geht aktiv gegen Verkäufer derartiger Schlüssel vor. Das Unternehmen begründet das damit, dass ein Schlüssel noch keine Lizenz bedeute – sondern nur dazu da sei, Kunden, die bereits eine Lizenz haben, die Aktivierung der jeweiligen Software zu ermöglichen. (red, 5.3.2021)