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ManUnited will den Rekordlauf von ManCity stoppen.

Foto: Reuters/Ellis

Manchester – Die meisten Tore erzielt, die wenigsten erhalten und dank 21 Siegen en suite mit gestärktem Rücken: Manchester City darf zuversichtlich ins Derby gegen Stadtrivale Manchester United gehen. Es ist das Spitzenspiel der englischen Premier League. Vor dem Duell am Sonntag (17.30 Uhr) in Citys Etihad Stadion liegen jedoch schon 14 Zähler zwischen den auf Meisterkurs haltenden "Citizens" und dem ersten Verfolger.

Da das Titelrennen schon nach 27 von 38 Runden entschieden scheint, bleibt United immerhin die Hoffnung, einen Rekordlauf des Rivalen zu verhindern. Mit dem 22. Sieg in Folge würde das Team von Pep Guardiola die Marke von Real Madrid aus der Saison 2014/15 einstellen. Der FC Bayern München schaffte 2019/20 ganze 23 Erfolge am Stück. Den offiziellen Weltrekord im Fußball-Oberhaus halten die New Saints aus Wales: Sie kamen von 2016 bis 2017 auf 27 Pflichtspielsiege in Folge.

Für Guardiola waren schon die 20 Siege "in dieser Ära, mit dieser Situation weltweit, vielleicht eine der größten Leistungen, die wir in unseren Karrieren vollbracht haben". Der spanische Starcoach muss weiter das große Ganze im Auge behalten. Meisterschaft, FA-Cup, Ligacup und Champions League. Vier Trophäen könnte sein Team bis Mai einheimsen.

City hat offenbar auch die Kaderbreite, um das Unterfangen erfolgreich angehen zu können. Auch als Guardiola nach dem Champions-League-Sieg gegen Mönchengladbach am vergangenen Wochenende sieben Veränderungen in der Startelf vornahm, wurde West Ham mit 2:1 besiegt.

"Extra Würze"

United musste zuletzt ein weiteres torlosen Remis bei Crystal Palace hinnehmen. Trainer Ole Gunnar Solskjaer erwartete in Derby aber einen Schuss "extra Würze". Seine Mannschaft hat von den jüngsten sechs Aufeinandertreffen drei gewonnen. Interessant ist auch die Bilanz gegen Vertreter aus den "big six" in dieser Saison: In sieben Partien gegen City, Chelsea, Tottenham, Liverpool und Arsenal schoss United nur ein Tor. Gleich fünf Spiele endeten jedoch 0:0.

United läuft bei einer Niederlage Gefahr, hinter Leicester auf Rang drei abzurutschen. Die "Foxes" mit Christian Fuchs sind bereits Samstag in Brighton gefordert. Ralph Hasenhüttl tritt mit dem 14. Southampton bei Schlusslicht Sheffield United an. Der Vierte Chelsea spielt erst Montag an der Stamford Bridge gegen Everton.

Titelverteidiger Liverpool muss derweil um die Teilnahme an der kommenden Champions League bangen. "Es ist ein schwerer Schlag", sagte Trainer Jürgen Klopp am Donnerstag nach dem 0:1 gegen Chelsea. Es war die fünfte Heimniederlage in Serie für den Meister. Die "Reds" sind nur noch Siebenter. Klopp monierte Schwächen in der Defensive. "Es hat nichts mit Anfield zu tun, es passiert allgemein zu oft. In den entscheidenden Momenten müssen wir uns verbessern", sagte der Deutsche. Am Sonntag spielt Liverpool erneut daheim. Dann ist Nachzügler Fulham zu Gast. (APA, 5.3.2021)