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Es geht die Skepsis herum.

Foto: reuters

Unbekannte haben im bernischen Ittigen in der Schweiz einen mutmaßlichen Brandanschlag auf einen 5G-Mobilfunkmast ausgeübt. Beiliegend fand die Polizei ein Schreiben, in dem die Täter die Mobilfunker Swisscom, UPC Cablecom und Salt dazu auffordern, mehrere Millionen "für Kinder" zu spenden. Andernfalls würde es zu weiteren Brandstiftungen kommen, wie "Watson" berichtet. Swisscom solle nach dem Willen der Erpresser vier Millionen Franken spenden, UPC drei Millionen und Salt zwei Millionen. Unklar sei aber, wie ernst gemeint die Forderung ist.

Die örtliche Polizei geht von Brandstiftung aus und ermittelt. Die Swisscom, der der Mast gehörte, spricht von einem Schaden in Höhe von 30.000 Franken (rund 27.000 Euro). Bereits in den Jahren 2018 und 2019 hatte es in Bern eine Reihe an Brandstiftungen gegeben, einen Zusammenhang soll es nicht geben.

Angst um 5G

Verschwörungsmythen um das Coronavirus führten schon im vergangenen Jahr weltweit zu Angriffen auf Masten und Mobilfunkmitarbeiter. Auch in Österreich ist die Skepsis gegenüber dem Mobilfunkstandard verbreitet. Das hat Tradition: Schon beim Ausbau des Mobilfunkstandards 3G gab es Ängste um die Gesundheit. Wissenschaftliche Belege für negative gesundheitliche Auswirkungen gibt es aber nicht. 2014 schätzte die WHO die Nutzung von Smartphones für unbedenklich ein. Mittlerweile haben sich Erzählungen um 5G mit Mythen um das Coronavirus vermengt. (red, 5.3.2021)