Kuen will Koch auch diesmal abhängen.

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Für Sturm Graz hat das Fußball-Bundesliga-Auswärtsmatch am Samstag gegen die WSG Tirol auch einen therapeutischen Aspekt. Die Steirer laborieren noch an den Nachwirkungen des 0:4 im ÖFB-Cup-Semifinale am Mittwoch gegen Red Bull Salzburg. Ein Erfolg in Innsbruck würde die Trauer über das verpasste Endspiel lindern. "Im ersten Moment waren wir sehr frustriert, aber es liegen die nächsten Ziele und schweren Spiele vor uns", sagte Trainer Christian Ilzer.

Sturm kassierte in den jüngsten vier Bewerbspartien drei Niederlagen. Nach Verlustpunkten gerechnet Winterkönig, fielen die Grazer in diesem Jahr auf Tabellenplatz vier zurück. "Für mich ist es wichtig, dass wir an die Form im Spätherbst anschließen und beständige Leistungen abrufen. Wir wollen in den letzten drei Runden des Grunddurchgangs unsere Ausgangsposition für die Meistergruppe bestmöglich verbessern", meinte Ilzer.

Der Steirer reiste mit seiner Truppe von Klagenfurt direkt nach Tirol weiter. Dabei fehlte nur Gregory Wüthrich – der Schweizer muss wegen einer Zerrung einige Tage pausieren. Ohne seinen Abwehrchef erwartet Ilzer eine schwierige Aufgabe. "WSG hat eine gute Mannschaft zusammengestellt, eine gute Mischung. Aber wir haben das eine oder andere gesehen, wo sie zu erwischen sind." Die Tiroler haben so wie Sturm seit dem Jahreswechsel Probleme. Im Herbst galt das Team von Thomas Silberberger als die Überraschung der Saison, aus den vergangenen fünf Runden schauten jedoch nur zwei Punkte heraus.

Basics und Grundpfeiler

Dominik Thalhammer will in Altach wieder die "Basics" sehen. "Ein gutes Spiel gegen den Ball, ein zweikampf- und defensivstarkes Auftreten und eine hohe Intensität – das sind die Grundpfeiler, auf die es ankommt", sagte der Chefcoach des LASK vor dem Spiel gegen SCR Altach. "Wenn wir das auf den Platz bringen, ist der erste Schritt getan", meinte er.

Im Hinspiel siegte der LASK Ende November zu Hause mit 3:0. Alle Tore fielen erst in der letzten halben Stunde. Drei Spiele vor der Punkteteilung geht es für die Athletiker in erster Linie darum, den Rückstand auf Spitzenreiter Salzburg nicht zu groß werden zu lassen. Sieben Punkte fehlen aktuell auf die "Roten Bullen", auch der Zweite Rapid ist bei vier Zählern Abstand derzeit außer Reichweite.

Altach-Trainer Damir Canadi stellt sich auf keine schön anzusehende Partie ein. "Es wird kein großes Kombinationsspiel werden." Selbst wolle man weiter danach trachten, vor allem defensiv stabil aufzutreten. Die Spielanlage sei nun eine andere als noch unter Vorgänger Alex Pastoor. "Aber bei dem Tabellenstand ist es wichtig, dass wir kompakt auftreten", erinnerte Canadi.

Als Elfter sei sein Team nach wie vor gefährdet, ans Tabellenende zurückzurutschen. Die Admira hat als Schlusslicht bei nahezu identem Torverhältnis zwei Zähler Rückstand auf die Vorarlberger. Die Südstädter sind am Samstag in Hartberg zu Gast. (APA, 5.3.2021)

Mögliche Aufstellungen:

SCR Altach – LASK (Altach, Cashpoint-Arena, 17.00 Uhr). Bisheriges Saisonergebnis: 0:3 (a); 2019/20: 0:2 (a), 0:1 (h)

Altach: Kobras – Thurnwald, Dabanli, Subotic, Karic – Oum Gouet, Haudum, Schreiner – Fischer, D. Nussbaumer, Meilinger
Ersatz:
Casali – Edokpolor, Zwischenbrugger, Casar, Tartarotti, Obasi, Bukta, Maderner
Es fehlen:
Bumberger, Netzer (beide Adduktoren)

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Goiginger, Eggestein, Balic
Ersatz: Gebauer – Ramsebner, Potzmann, Madsen, Grgic, Plojer, Altunbas, Reiter
Es fehlen:
Gruber (Kreuzbandriss), Filipovic (Sprunggelenk), Karamoko (Adduktoren), Raguz (rekonvaleszent), Succar (Ferse)

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TSV Hartberg – FC Admira (Hartberg, Profertil Arena, 17.00 Uhr). Bisheriges Saisonergebnis: 3:2 (a); 2019/20: 4:1 (h), 1:0 (a)

Hartberg: Swete – Kainz, Luckeneder, Gollner, Klem – Horvat, Nimaga – Flecker, Rep, Horvath – Chabbi
Ersatz: Sallinger – Heil, Rotter, Ried, Ertlthaler, Schmerböck, Tadic
Es fehlen:
Lema (im Aufbautraining), Lienhart (angeschlagen)

Admira: Leitner – Maier, Datkovic, Bauer, Ostrzolek – Aiwu, Auer – Atanga, Kerschbaum, Starkl – Wooten
Ersatz: Hadzikic – Petlach, Malicsek, Vorsager, Kronberger, Sax, Hoffer, Breunig
Es fehlen:
Tomic (Knöchelbruch), Babuscu (nach Knie-OP), Ganda (Aufbautraining)
Fraglich: Breunig (Sprunggelenk), Sax (Leiste)

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WSG Tirol – SK Sturm Graz (Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 17.00 Uhr): Bisheriges Saisonergebnis: 0:1 (a); 2019/20: 0:2 (a), 1:5 (h)

WSG: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj, Petsos, Soares, Rieder – Pranter, Baden Frederiksen
Ersatz: Ozegovic – Hager, Buchacher, Smith, Naschberger, Toplitsch, Anselm
Es fehlen:
Celic (gesperrt), Dedic, Gölles (beide Muskelverletzung)

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Nemeth, Geyrhofer, Dante – Hierländer, Ljubic, Gorenc-Stankovic, Kuen – Yeboah, Jantscher
Ersatz:
Schützenauer – Ingolitsch, Jäger, Shabanhaxhaj, Friesenbichler, Balaj
Es fehlen:
Wüthrich (Zerrung), Kiteishvili (Muskelbündelriss in Wade), Huspek (Rippe), Trummer (im Aufbautraining)