Blech für Dadic.

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Die erste Disziplin verlief nach Plan.

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Torun – Mehrkämpferin Ivona Dadic hat beim ersten Highlight ihrer Saison eine Medaille verpasst. Die 27-Jährige belegte im Fünfkampf bei der Hallen-Europameisterschaft von Toruń (Polen) Platz vier.

Gold ging an die Favoritin und Olympiasiegerin aus Belgien, Nafissatou Thiam, die sich mit 4904 Punkten vor ihrer Landsfrau Noor Vidts (4791 Punkte) und der Ungarin Xénia Krizsán (4644 Punkte) durchsetzte. Dadic brachte es auf 4587 Punkte. Sowohl Vidts als auf Krizsán erreichten in Torun neue persönliche Bestleistungen.

Dadic begann den Wettkampftag stark: Die 60 Meter Hürden lief sie in 8,38 Sekunden, die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere. Durch Platz neun im Hochsprung (1,77 m) und Platz sechs im Kugelstoßen (13,67 m) verlor sie aber an Boden. Ein dritter Platz im Weitsprung (6,30 m) brachte Dadic auf Zwischenrang vier.

Im entscheidenden Lauf über 800 Meter musste die 27-Jährige für eine mögliche Medaille 15 Punkte auf die Drittplatzierte Krizsán wettmachen. Knapp nach der Halbzeit wurde Dadic allerdings von ihrer Kontrahentin überholt und hatte nach hohem Anfangstempo nichts mehr entgegenzusetzen.

"Ich bin gut in den Mehrkampf reingekommen, der Lauf über die Hürden war sehr gut. Leider habe ich dann nicht gut weitergemacht", bilanzierte Dadic schon nach dem Vormittag. Sie berichtete von Problemen mit dem Anlauf im Hochsprung, der Abstand zur Latte habe nicht gepasst. "Ich kann mir das nur mit den verlorenen Trainings wegen der Rückverletzung erklären, weil normalerweise haut das bei mir immer hin, nur heute hat das gar nicht funktioniert."

Dadic gewann bisher zweimal Edelmetall in der Halle: WM-Silber in Birmingham 2018 und EM-Silber in Belgrad 2017.

Bestleistung von Walli

Österreichs zweites Mehrkampf-Ass Verena Preiner hatte mit Oberschenkel-Problemen auf die EM verzichtet, sie wollte im Hinblick auf ihre Olympia-Vorbereitung kein Risiko eingehen.

Susanne Walli schied über 400 m im Vorlauf aus. Als Vierte ihres Heats bzw. insgesamt 27. verpasste die Linzerin den Aufstieg ins Semifinale trotz persönlicher Bestzeit von 53,41 Sekunden deutlich. "Die Freude über die gute Zeit überwiegt auf alle Fälle die Enttäuschung, das Semifinale nicht geschafft zu haben", sagte Walli.

Die restlichen fünf österreichsichen Vertreter – Magdalena Lindner und Markus Fuchs (60 m Sprint), Beate Schrott und Karin Strametz (60 m Hürden) sowie Andreas Vojta (3.000 m) sind am Samstag erstmals im Einsatz.

Stabhochsprung-Olympiasieger Renaud Lavillenie zog seinen Start indes nach einer Wadenverletzung zurück. Der französische Altmeister hatte in Toruń eigentlich Weltrekordhalter Armand Duplantis fordern wollen. "Ich möchte die Verletzung nicht verschlimmern und meine Olympia-Teilnahme im Sommer gefährden", erklärte der 34-Jährige. (luza, APA 5.3.2021)