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Bangkok – Ungeachtet des jüngsten gewaltsamen Vorgehens der Polizei gegen Demonstranten in Thailand sind in Bangkok erneut hunderte Menschen gegen die Regierung auf die Straße gegangen. Sie zogen am Samstag zum Strafgericht der Hauptstadt und zündeten vor dem Gebäude Feuer an. Immer wieder skandierten die Demonstranten mit Blick auf Regierungschef Prayut Chan-o-cha: "Prayut, hau ab".

Demonstranten fordern Gesetzesänderungen

Zudem forderten die Demonstranten die Abschaffung des umstrittenen Monarchie-Gesetzes. Dieses sieht bei "Majestätsbeleidigung" hohe Haftstrafen vor. Es wird von der von den Militärs beherrschten Regierung immer wieder genutzt, um Gegner festnehmen und ins Gefängnis stecken zu lassen. Am vergangenen Wochenende war die Polizei mit Gummigeschossen, Tränengas und Wasserwerfern gegen Demonstranten vorgegangen.

Bei den Teilnehmern der seit Monaten anhaltenden Proteste handelt es sich vor allem um Jugendliche und junge Erwachsene. Aber auch ältere Menschen beteiligten sich zunehmend: "Die junge Generation hat das gleiche Ziel wie ich", sagte etwa der 51-jährige Kanokwan am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. "Ich habe keine Angst vor der Gewalt. Ich will eine neue Regierung, eine neue Verfassung und eine Reform der Monarchie." (APA, 6.3.2021)