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Also, sagen wir, du bist eine Dame der Wiener Gesellschaft, freundlich, gut im Organisieren, mit langjähriger Erfahrung in PR-Fragen – und dann stehst du auf einmal vor dem Ibiza-Untersuchungsausschuss und wirst so agassante Sachen gefragt, ob du, Gabriela Spiegelfeld, eine "Spendenkeilerin" für den Kurz warst.

Nein, du hast einfach die Leute zusammengebracht. So Frühstücke im Sacher halt, mit "Entscheidungsträgern", weil du so viele kennst. Und da hat der Sebastian halt über "Standort" geredet oder "Nachhaltigkeit", und man hat sich ausgetauscht. Ja, der und der waren auch dabei. Auch im Wahlkampf. Aber Spenden, nein. "Ich bin nicht mit einem Klingelbeutel oder einer türkisen Schuhschachtel herumgelaufen und hab gesagt: Legt etwas hinein!"

Und das ist absolut glaubwürdig, weil so läuft das nicht. Das läuft so, dass es halt diese Treffen gibt, und danach sagt der Oberboss zu seinem Adlatus: "Da lassen wir uns was einfallen." (Zitat aus Novomatic-SMS)

Oder: Du, Stefan Steiner, bist der engste Berater von Sebastian Kurz, jetzt als Freiberufler, auf sehr üppiger Honorarbasis. (Wer zahlt? Aussage verweigert.) Ja, und im Wahlkampf 2017 hat Kurz viele (auch vermögende) "Menschen begeistert, darunter auch solche, die gespendet haben". Aber sie durften dafür kein Entgegenkommen erwarten. Posten? Ja, aber nur, wenn die Qualifikation stimmt.

Austria is a too small country …
(7.3.2021)