Valerie Huber und Julian Waldner spielen in "Klammer" Eva und Franz Klammer.

Wien – Die Aufregung um eine Party, die 20 Mitglieder jener Produktionsfirma am Wochenende gefeiert haben, die einen Film über die Skilegende Franz Klammer drehen, sei "nicht angenehm", sagt der Abfahrtsolympiasieger des Jahres 1976 zum STANDARD. Er denke und hoffe, dass nichts passiert sei: "Sie werden jeden Tag getestet."

Der Vorfall, der sich ungeachtet der Corona-Bestimmungen in einem Hotelzimmer in Innsbruck-Igls ereignete und in 20 Anzeigen durch die Polizei resultierte, könnte allerdings für die Filmcrew neben der drohenden Verwaltungsstrafe auch ein berufliches Nachspiel haben. Jakob Pochlatko, Produktionsleiter des Klammer-Films, sagte zur "Tiroler Tageszeitung", dass es Konsequenzen geben werde, denn: "Schließlich ist es ein Privileg, dass wir überhaupt in der derzeitigen Corona-Situation den Film drehen können."

Klammer: "Das macht einen stolz"

Die Dreharbeiten sollen noch bis Mittwoch in Tirol stattfinden, wo am Patscherkofel Klammers Olympiasieg 1976 in der Abfahrt in Szene gesetzt wird. Klammer" soll dem Goldlauf des damals 22-jährigen Kärntners ein filmisches Denkmal setzen. Dass sein Triumph nach wie vor so eine Strahlkraft habe und nach so vielen Jahren ein Film darüber gedreht werde, sei eine "große Ehre", sagt Klammer: "Das macht einen stolz." Als Starttermin im Kino ist November avisiert: "Dann sind die Kinos hoffentlich wieder offen."

Im Vorfeld der Produktion war Klammer eingebunden, erzählt er, ebenso wie auch andere Protagonisten von damals – etwa Bernhard Russi. Der Schweizer war Klammers härtester Konkurrent und wurde Zweiter. "Die Fakten müssen stimmen, man muss aber eine Geschichte daraus machen", so Klammer, und sie mit Leben füllen. Ein wichtiger Teil des Films ist demnach auch die Beziehung zwischen Franz und Eva Klammer.

Regie führt Andreas Schmied. In die Rolle Franz Klammers schlüpft der Kärntner Schauspieler Julian Waldner, Eva Klammer wird von Valerie Huber gespielt. Als Produktionsfirmen fungieren epo-film und Samsara Film in Co-Produktion mit Sabotage Films Vienna. (omark, 8.3.2021)