Olli Schulz (rechts) und der Unternehmer Fynn Kliemann werken in der Netflix-Serie "Das Hausboot".

Foto: Netflix

Hamburg – Ein chaotischer Musiker, ein hyperagiler Heimwerker und ein völlig marodes Boot: Die vierteilige deutsche Doku "Das Hausboot", die am Dienstag beim Streamingdienst Netflix startet, zeigt Entertainer Olli Schulz (47) und Unternehmer Fynn Kliemann (32) auf ihrem steinigen Weg zur Wunschimmobilie. Die beiden hatten sich 2019 das alte Boot des verstorbenen Sängers Gunter Gabriel gekauft – für 20.000 Euro.

"Ich habe erst gedacht: Ich komme mit meinen Jungs einen Nachmittag vorbei, wir schweißen was zusammen und dann hält das", sagt der auf Youtube als "Heimwerkerking" bekannte Kliemann im Rückblick. Am Ende investierten die beiden nach eigenen Angaben eine halbe Million Euro, der radikale Umbau dauerte rund zwei Jahre.

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"Wenn du merkst, die Ausgaben werden immer höher und übersteigen deine Vorstellungen, bekommst du natürlich Panik", sagte Musiker Schulz der dpa. "Dann hast du noch eine Familie, ein Kind, deine Tour wird drei Mal verschoben – das war alles ungünstig".

Bauleiter verliert die Nerven

Immer wieder ist die Kamera dabei, wenn Kliemann und Schulz, der zusammen mit Jan Böhmermann den Podcast "Fest & Flauschig" präsentiert, das Boot besuchen und selbst mithelfen (wollen). Da flippt dann auch mal Bauleiter Max aus, weil die beiden mal wieder mit einer neuen Idee um die Ecke kommen.

"Ich hätte nie gedacht, dass dieses Projekt mit Schweißarbeiten und Wände rausreißen einhergeht. Ich dachte, wir schleppen ein paar Sachen, streichen und das war's", erklärte Schulz. "Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich von vornherein gesagt: "Leute, das kann ich nicht". Das komplett sanierte Boot liegt derzeit im Hamburger Hafen und soll künftig für Kulturveranstaltungen und von Bands genutzt werden, um zu proben und zu produzieren. (APA, dpa, 8.3.2021)