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Die Corona-Krise hat der weltweiten Tourismusindustrie im vergangenen Jahr Einnahmenausfälle von 1,3 Billionen Dollar beschert – elfmal so viel wie in der Finanzkrise.

Foto: REUTERS/Maria Alejandra Cardona

Madrid – Die Zunahme von Corona-Infektionen aufgrund von Virusmutationen hat den weltweiten Tourismus wieder stärker zum Erliegen gebracht. Laut der UN-Welttourismusorganisation (UNWTO) hatte Anfang Februar fast jedes dritte Reiseland (32 Prozent) seine Grenzen für internationale Touristen vollständig geschlossen.

Anfang Februar traf dies auf 69 von 217 Reisezielen zu – davon 30 im Asien- und Pazifikraum, 15 in Europa und elf in Afrika.

Virusvarianten als Grund

Gegenüber Mai 2020, als weltweit drei Viertel (75 Prozent) aller Reiseziele die Grenzen für internationale Touristen dichtgemacht hatten, ist das zwar ein Rückgang. Allerdings verzeichnete die UNWTO gegenüber November wieder einen Anstieg: Damals waren nur 27 Prozent der Reiseziele für internationale Touristen geschlossen.

Als Grund für die Zunahme führte die UNWTO das Aufkommen neuer Virusvarianten an sowie die "anhaltende Ernsthaftigkeit" der epidemiologischen Lage. Zugleich erklärte die Organisation, dass es derzeit einen Trend zu einem differenzierten Ansatz bei den Reisebeschränkungen gebe, etwa einen negativen Corona-Test bei Ankunft als Voraussetzung.

UNWTO-Chef Zurab Polilikashvili hob mit Blick auf einen von der Organisation erhofften Neustart des Tourismus hervor, dass Reisebeschränkungen nur ein Teil der Lösung in der Pandemie seien könnten. Die Corona-Krise hat der weltweiten Tourismusindustrie demnach im vergangenen Jahr Einnahmenausfälle in Höhe von 1,3 Billionen Dollar (1,09 Billionen Euro) beschert – elfmal so viel wie in der Finanzkrise. (APA, AFP, 8.3.2021)