Apples Brille soll, wie etwa die hier abgebildete Oculus Quest, ganz ohne Verbindung zu einem Rechner auskommen.

Foto: Oculus

Obwohl die Technologie noch nicht ganz massentauglich zu sein scheint, hat Apple seine Bemühungen in Sachen Augmented Reality in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut. Nicht nur wurden den iPhones mehr und bessere Sensoren für die Vermengung von digitalen Inhalten mit der realen Welt beschert, auch das iPad Pro hat man dafür mit einem Lidar-Sensor aufgerüstet.

Der bisher größte Schritt in diesem Bereich dürfte aber recht bald erfolgen. Wie Insider schon länger berichten, arbeitet Apple an einem Augmented-Reality- bzw. Mixed-Reality-Headset. Der für gewöhnlich gut informierte Analyst Ming-chi Kuo hat nun einige Details zu dem Gerät aufgebracht, schreibt "Apple Insider".

Passthrough, Umgebungserkennung, "innovative Biometrie"

Hervor sticht dabei die Angabe, dass der Konzern dieses mit gleich 15 Kameras bestücken will. Alleine acht davon sollen die Umsetzung einer guten Passthrough-Lösung ermöglichen, also die Wahrnehmung der Umgebung, um sich sicher bewegen zu können, ohne dafür die Brille abnehmen zu müssen. Dies wäre auch die Voraussetzung für Augmented Reality, in der dann etwas virtuelle Objekte in der echten Welt landen.

Das Geschehen betrachten Träger dann dem Vernehmen nach über ein hochauflösendes Display auf Micro-OLED-Basis. Mit welcher Auflösung, Reaktionszeit und Bildwiederholrate dieses betrieben wird – Faktoren, die extrem wichtig für den Bedienkomfort sind –, ist noch nicht durchgedrungen.

Eine weitere Kamera wird der softwareseitigen "Umgebungserkennung" gewidmet. Die restlichen sechs Module sollen "innovativer Biometrie" dienen. Es ist unklar, was damit gemeint ist, aber es könnte etwa darum gehen, Gesichter anderer Personen automatisch zu identifizieren oder Personen in Bewegung zu erkennen und diese in eine virtuelle Umgebung zu übertragen.

Start für 2022 erwartet

Die Brille, so der Bericht, soll ähnlich wie die Oculus Quest "standalone" Betrieben werden können, also nicht an einen Mac oder einen anderen Rechner angeschlossen werden müssen. Derzeit geht Kuo davon aus, dass Apple sie im kommenden Jahr vorstellen wird. Preislich dürfte sie in der Nähe der 1.000-Dollar-Marke liegen. (red, 9.3.2021)