Sonos Roam ist bis jetzt der kompakteste Lautsprecher von Sonos.

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Am Dienstag hat Sonos seinen neuesten mobilen Lautsprecher vorgestellt. Mit dem Sonos Roam soll eine handliche Alternative zum bereits erhältlichen Outdoor-Speaker Move potenzielle Kunden erreichen.

Trueplay und Sound Swap

Mobile Lautsprecher gibt es schon seit Jahren, die meisten davon, darunter auch der Sonos Move, wirken dennoch oft klobig und unhandlich. Mit 430 Gramm und einer Höhe von 16,8 Zentimeter präsentiert sich der Sonos Roam praktikabler für Tagesausflüge und andere Anlässe, bei denen man gern einen Lautsprecher mitnehmen möchte.

Zwei Features fallen dabei auf. Mit Automatic Trueplay, das es bereits beim Move-Speaker gab, passt auch Roam den Sound an die Umgebung an. "Egal ob du Roam in der Hand hältst oder es an die Wand stellst – der Klang wird immer gut sein," erklärt Jeff Derderian, Product Program Leadership bei Sonos. "Bis jetzt war die Technik auf Wifi limitiert. Mit der neuesten Software funktioniert Trueplay auch via Bluetooth." Wie bei Sonos üblich bedeutet dieser technologische Fortschritt auch, das alte Geräte – etwa Move – jetzt ebenfalls Bluetooth unterstützen.

Mit dem Feature Sound Swap kann die Musik, die gerade bei Roam läuft, auf einen anderen Sonos-Lautsprecher "geworfen" werden. Nachdem man etwa auf dem Balkon Sonos Roam genutzt hat und ins Wohnzimmer geht, kann dort via Knopfdruck das Signal auf den nächstbesten Sonos-Lautsprecher übertragen werden – ohne die App aufzumachen oder sonstige Zwischenschritte zu benötigen. Das Feature lässt vermuten, dass Sonos davon ausgeht, dass Roam als zusätzlicher Speaker bei bereits vorhandenen Sonos-Kunden landet. Dennoch kann man Roam nicht als Teil des Heimkino-Set-ups nutzen, wie etwa One. Diese Einschränkung gab es bereits für Sonos Move.

Das Gerät kommt am 20. April in zwei Farben.
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Sprachassistenten an Bord

Sonos-Systemen war der Support von Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder Google Assistant immer wichtig, auch wenn diese oftmals ein Sicherheitsrisiko für die eigene Privatsphäre darstellen. Auf das Thema angesprochen, argumentiert Derderian mit der Popularität von Sprachassistenten. "Wenn unsere Käufer diese bequeme Art der Steuerung nutzen wollen, werden wir es anbieten." Der Sprachassistent muss aber nicht aktiviert werden. Ein Licht am Gerät informiert, wann das Mikrofon aktiviert ist. "If the microphone is on, the light is on," bestätigt Derderian.

Das angesprochene Licht leuchtet dann aber nicht nur bei Alexa und Co, sondern muss sich auch für die anderen Features wie Trueplay aktivieren. Schließlich dienen die Mikrofone unter anderem zur Raumerfassung.

Der Akku – nicht ganz unwesentlich bei einem mobilen Lautsprecher – soll laut Herstellerangaben rund zehn Stunden Sound abspielen können und bis zu zehn Tage Stand-by erlauben. Für Ausflüge ebenfalls praktisch: Sonos Roam ist nach IP67 gegen Staub und und für 30 Minuten gegen Wasser in bis zu einem Meter Tiefe geschützt.

Wer keine Sprachsteuerung nutzen will, bedient den Lautsprecher via Tasten oder App.
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Zukunftsaussichten

Die größte Herausforderung bei neuen Produkten sieht der Leiter der Entwicklungsabteilung in der Vorausschau in die Zukunft. "Als Entwickler musst du dir immer vorstellen, wo die Welt in zwei Jahren stehen wird. Was werden die vorhandenen Technologien sein? Mit Sonos Arc hatten wir das Glück, dass die Leute zur Pandemie ihr Heimkino aufrüsten wollten. Mit Sonos Roam hoffen wir, dass wir damit endlich wieder draußen und mit Freunden Musik hören können."

Verfügbarkeit ab April

Ab 20. April soll Sonos Roam in den Farben Lunar White und Shadow Black auch in Österreich für 179 Euro verfügbar sein. Ob die Features wie versprochen funktionieren und der Klang in den unterschiedlichen Situationen tatsächlich ausreichend ist, wird der STANDARD in einem Test zeitnah zum Erscheinen prüfen. (aam, 10.3.2021)