Foto: Suse

Das Nürnberger Softwareunternehmen Suse peilt Insidern zufolge einen Börsengang im Frühsommer an. Der Anbieter des Betriebssystems Linux könne dabei zwischen sieben und acht Milliarden Euro bewertet werden, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Dienstag. Mit der Organisation des Aktienmarktdebüts in Frankfurt seien die Bank of America, Morgan Stanley sowie Goldman Sachs, Deutsche Bank und Jefferies betraut. Der gesamte Prozess könne im Mai starten.

Schwedischer Investor

Die 1992 gegründete Firma Suse gehört dem schwedischen Finanzinvestor EQT, der sie vor rund zwei Jahren für rund 2,5 Milliarden Dollar von Micro Focus übernommen hat. EQT wollte keine Stellung nehmen. Die Banken wollten ebenfalls nicht kommentieren oder waren zunächst nicht erreichbar.

Firmenchefin Melissa Di Donato hat den Red-Hat-Konkurrenten auf Wachstumskurs gebracht. Im vergangenen Geschäftsjahr (bis Ende Oktober) kletterte der Umsatz im zweistelligen Prozentbereich auf mehr als 450 Millionen Dollar. Unter Di Donatos Führung stemmte das Unternehmen seine bisher größte Übernahme und kaufte den Software-Anbieter Rancher, der eine Open-Source-Plattform für sogenannte Container-Anwendungen betreibt.

Die Stimmung für Börsengänge ist derzeit so gut wie lange nicht. Die Vodafone-Tochter Vantage Towers wird noch im März den Gang aufs Frankfurter Parkett wagen, nachdem Auto1 sein Debüt bereits gefeiert hat. Auch der Essenslieferdienst Deliveroo hat seine Pläne für einen Börsengang bereits öffentlich gemacht. (APA, 9.3.2021)