Die Welt von Roblox ist bunt – und spricht mit ihrem Stil vor allem Kinder an.

Foto: Roblox

33 Millionen Spieler täglich, 100 Millionen aktive Spieler, Einnahmen von knapp 775 Millionen Euro im Jahr 2020 – es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Gaming-Plattform Roblox an die Börse gehen würde. Das auf Kinder und Jugendliche fokussier ist nicht unumstritten, stellt stetig wachsende Umsätze auf, ist aber bis heute nicht profitabel.

Pandemie-Sieger

Die Pandemie hat speziell in der Gaming-Branche einige Sieger produziert. Einer davon ist Roblox, eine Plattform, auf der man dank eines Baukastenprinzips eigene Spiele schaffen kann. Dank der eigenen Engine, die optisch ein wenig an Lego erinnert, kann man im Spiel eigene Welten schaffen. Damit ergibt sich täglich neuer Content, der von den Spielern konsumiert werden kann. Mit Spiele-Pässen, die passend zu den eigenen Spielen verkauft werden können, verdienen sowohl die Schaffenden, als auch Roblox.

Optisch reduziert, lebt das Spiel von den kreativen Ideen seiner Community.
Foto: Roblox

Laut Herstellerangaben sind die größte Zielgruppe Kinder unter 13 Jahren, die mit der bunten Optik und der zugegebenermaßen riesigen, kreativen Bibliothek, für das Spiel begeistert werden. Die Monetarisierung im Spiel ist sowohl für die Schaffenden als auch für die potenziellen Käufer eine große Motivation, Roblox zu spielen. So lädt das Spiel dazu ein, sowohl viel Zeit als auch viel Geld zu investieren, was die steigenden Einnahmen des Unternehmens erklärt.

Abgesehen von der finanziellen Falle, die das Spiel für Jugendliche bereithält, ist der Inhalt auf der Plattform nicht zu 100 Prozent überprüft. Obszönitäten werden laut Richtlinien zwar entfernt, Horror-Spiele oder Blut ist aber durchaus vertreten. So werden populäre Games wie Hotline Miami zu Hotline Roblox, bei dem sich Spieler mit Messer und anderen Waffen in sehr drastischen Bildern duellieren.

Börsengang

199 Millionen Anteile sollen für den Handel an der Börse zur Verfügung stehen. Starten wird der Kurs bei 45 Dollar pro Aktie. Im Jänner wurde Roblox nach einer Fundraising-Runde mit 29,5 Milliarden Dollar (24,8 Milliarden Euro) eingestuft.

Trotz der enormen Einnahmen im Vorjahr, ist das Unternehmen noch nicht in den schwarzen Zahlen. Investitionen in die IT-Struktur, Datenschutz und neue Mitarbeiter, machen Roblox bis zum heutigen Tag noch nicht profitabel. (aam, 10.3.2021)