Vor kurzem fand ein Mobile World Congress in Shanghai statt, nun soll Barcelona folgen. Das halten aber viele Firmen für ziemlich gewagt.

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Für die trotz Coronarisiken für Ende Juni angesetzte Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona in Spanien häufen sich Absagen großer Aussteller. Nach dem Netzwerk-Ausrüster Ericsson teilten der Konkurrent Nokia und der japanische Elektronik-Konzern Sony am Donnerstag mit, dass sie dem Event in Barcelona fernbleiben werden. Auch Facebook wird nicht dabei sein.

Die Mobilfunkanbieter-Vereinigung GSMA als Organisator des wichtigsten Branchentreffs hatte diese Woche angekündigt, dass sie in Barcelona 45.000 bis 50.000 Teilnehmer zusammenbringen wolle. Damit wäre der Mobile World Congress (MWC) die erste internationale Großveranstaltung seit Beginn der Pandemie. Im Februar vorigen Jahres war der MWC unter den ersten Events, die wegen Coronarisiken abgesagt wurden.

Entscheidung

Nokia verwies auf die Gesundheit der Mitarbeiter, Kunden und Partner: "In Anbetracht des internationalen Charakters der Veranstaltung und da sich die globale Impfkampagne noch in der Anfangsphase befindet, haben wir die wohlüberlegte Entscheidung getroffen, stattdessen nur an der virtuellen Veranstaltung teilzunehmen." Die Mobilfunk-Sparte von Sony erklärte, "da sich die Welt zunehmend auf digitale und Online-Möglichkeiten verlagert", werde man auf Wegen kommunizieren, die Neuheiten einem breiteren Publikum zugänglich machen. Facebook nimmt noch bis mindestens Ende Juni generell nicht an Events teil.

Zu dem am Montag vorgestellten Sicherheitskonzept der GSMA für die Messe in Barcelona gehören Schnelltest-Stationen, zusätzliche Ein-und Ausgänge in den Messehallen, verbesserte Lüftungsanlagen und eine Maskenpflicht. Die Teilnehmer sollen auch eine App herunterladen, die zur Kontaktnachverfolgung verwendet werden kann. (APA, 11.03.2021)