Wem die zu Hause durchgeführten Selbsttests technisch zu kompliziert sind, der kann auch weiterhin zu den öffentlichen Teststraßen gehen.

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Am 15. März wird Vorarlberg diverse Öffnungsschritte umsetzen – und passend dazu soll auch die Testkapazität deutlich ausgebaut werden, wie Christian Gartner, Landesrat und Sicherheitsreferent der Vorarlberger Landesregierung, am Freitag auf einer Pressekonferenz verkündete. Eine Besonderheit dabei ist, dass die zu Hause durchgeführten Selbsttests ebenfalls in manchen Bereichen des öffentlichen Lebens anerkannt werden.

So ermöglicht ein zu Hause durchgeführter Selbsttest ohne externe Beobachtung ab 15. März in Vorarlberg den Sport in geschlossenen Räumen für Kinder unter 18 Jahren, die außerschulische Jugendarbeit und den Besuch von Veranstaltungen wie etwa Theater und Kino. Der zu Hause durchgeführte Selbsttest gilt wiederum nicht für die Gastronomie und für körpernahe Dienstleistungen, außerdem ist der Selbsttest nur 24 Stunden gültig. Pro Woche sollen jeder Bürgerin und jedem Bürger in ihren Gemeinden zwei Gratis-Selbsttests zur Verfügung stehen, die kostenpflichtigen Tests aus den Apotheken gelten ebenso als Zugangsermächtigung.

Ergänzend dazu gibt es die Möglichkeit, außerhalb der eigenen vier Wände und an offiziellen Stellen einen Selbsttest unter Aufsicht durchzuführen. Dieser ermöglicht auch den Zugang zur Gastronomie und zu körpernahen Dienstleistungen und gilt für 48 Stunden. Ein durch medizinisch qualifiziertes Personal durchgeführter PCR-Test ermöglicht diese Freiheiten ebenfalls weiterhin und gilt sogar 72 Stunden.

Kontrolle via QR-Code

Unklar war vor der Pressekonferenz am Freitag, wie der zu Hause durchgeführte Selbsttest auf seine Gültigkeit kontrolliert werden soll. Philip Bachmann, Fachbereichsleiter in der Landeswarnzentrale, verweist hier auf die Website www.vorarlberg.at/coronatest, über die sich die Bewohner des Ländles schon jetzt für den Coronatest anmelden und ab Montag auch die Selbsttests registrieren können.

Mit jedem Testkit erhält man einen QR-Code, der auf den Test geklebt wird. Nach einer Registrierung auf der Website erhält man zudem eine ID-Nummer, die ebenfalls auf den Test geschrieben wird. Nach der gewohnten Eingabe diverser persönlicher Daten wird anschließend ein Foto des Tests – inklusive QR-Code und ID-Nummer – auf die Website hochgeladen.

Foto: Screenshot/Land Vorarlberg

Um die Möglichkeiten der Mehrfachverwendung und des Missbrauchs einzuschränken, muss der Test anschließend "entwertet" werden, indem das Ergebnis mit einem Stift übermalt wird. Auch vom entwerteten Test muss ein Foto hochgeladen werden. Nach einer weiteren TAN-Sicherheitsabfrage kann das Testergebnis schließlich heruntergeladen werden. Als weitere Sicherheitsmaßnahme sind die Fotos der Selbsttests in das Testergebnis eingebunden.

"In ein paar Minuten durchführbar"

"Der Prozess ist in ein paar Minuten durchführbar", sagt Bachmann. Anfangs dürfte man noch ein wenig Eingewöhnung brauchen, um ein Gefühl für die Handykamera und die Prozesse zu bekommen – Gartner verweist aber auch darauf, dass man manche Schritte bereits durchführen könne, während man auf das Testergebnis warte. Der Selbsttest könne somit ebenso zur Morgenroutine werden wie das Zähneputzen. (Stefan Mey, 12.3.2021)