Veronika Bohrn Mena zieht die Rassismusvorwürfe gegen das Gasthaus Reinthaler zurück

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Im vergangenen Sommer sorgte ein Streitfall um möglichen Rassismus für Aufregung. Nun sind die Vorwürfe zurückgezogen worden. Eine Wienerin hatte damals behauptet, im Gasthaus Reinthaler in der Wiener Leopoldstadt wegen ihrer Hautfarbe nicht bedient worden zu sein. Die Frau sagte, sie sei zusammen mit ihrer Begleitung eine Dreiviertelstunde lang nicht bewirtet worden, obwohl sie den Kellner mehrmals auf sich aufmerksam gemacht hätte. Die Betroffene warf dem Lokal Rassismus vor.

Auf den Fall öffentlich aufmerksam machte die Autorin Veronika Bohrn Mena, die infolge einer Kritikwelle vom Gasthaus geklagt wurde. Am Donnerstagabend äußerte sich Bohrn Mena nun auf Twitter erneut zu dem Fall. In einer Stellungnahme schrieb sie, dass sie den Vorwurf, ihre Freundin sei im Gasthaus Reinthaler wegen ihrer Hautfarbe nicht bedient worden, zurückziehe. Die Behauptung sei unrichtig und Bohrn Mena habe sich mit dem Gasthaus geeinigt.

Vorwürfe dementiert

Wie DER STANDARD berichtete, hatte das Lokal im Juni die Vorwürfe vehement zurückgewiesen. Dem Inhaber des Gasthauses zufolge sei die Frau sehr wohl bewirtet worden, der Kellner habe sie und ihre Begleitung gefragt, was sie trinken wollen. Dann habe er sich erkundigt, ob sie etwas zu essen bestellen wollen. Darauf hätten die Gäste geantwortet, dass sie noch warten würden. Nach einiger Zeit hätten die Kunden aber gezahlt und das Lokal verlassen. Die Vorwürfe bezeichnete die Betreiberin als "Hetzkampagne" und "Lüge".

Das Unternehmen warf Bohrn Mena vor Gericht Kreditschädigung vor. Um mögliche Kosten für das Verfahren decken zu können, startete Bohrn Mena eine Spendenaktion und bat online um Unterstützung. Die Kampagne erreichte das Spendenziel von 7.000 Euro. Auf der Seite der Spendenaktion wird angegeben, dass alle nicht benötigten Spenden für antirassistische Zwecke eingesetzt werden sollen. (hsu, 13.03.2021)