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Salzburg – Fußball-Meister Salzburg ist nicht noch einmal ausgerutscht. Der Tabellenführer revanchierte sich mit einem 3:1 gegen die Admira für die Dezember-Niederlage und biegt nach dem dritten klaren Sieg in Folge selbstbewusst in die finale Bundesliga-Phase ein. "Wir haben jetzt einmal acht Punkte Vorsprung und machen damit ein bisschen Druck auf die anderen Mannschaften", verwies Jesse Marsch auf die Tabellensituation vor dem Sonntag, an dem die Verfolger gefordert waren.

Der Titelverteidiger hat nach 21 Runden vier Punkte mehr als im Vorjahr geholt. Salzburgs Trainer berichtete von einem Lerneffekt in der winterlichen Saisonphase bei ihm und dem Team – und war nach dem achten Ligasieg in den vergangenen neun Partien ganz in seinem Element. Mit bekannten Schlagworten versuchte Marsch die positive Stimmung zu konservieren und die Spannung hoch zu halten. "Wir müssen weiter stark bleiben", forderte er und lobte seine Spieler wie den zuletzt kritisierten Karim Adeyemi. "Ich bin sehr zufrieden und freue mich für Karim."

Starker Adeyemi

Der gegen Sturm Graz noch öffentlich gerügte Jungspund zeigte eine seiner stärksten Leistungen im Bullen-Dress, könnte beim Abschluss des Grunddurchgangs gegen den LASK aber schon wieder zweite Wahl sein. Denn Mergim Berishas Adduktorenverletzung sollte dann ausgeheilt sein, wie Marsch glücklich vermeldete. Bernardo bekam schon gegen die Admira wieder Einsatzminuten und auch Noah Okafor ist für das erste von noch vier ausständigen Duellen mit dem LASK laut Marsch bereit.

Der Favorit verlebte einen ruhigen Fußballsamstag. Premierentorschütze Antoine Bernede (13.) und Rasmus Kristensen (23.) nutzten zwei Patzer in der Admira-Defensive nach ruhenden Bällen. "Fränky Schiemer hat da immer einen guten Plan gehabt. Standards sind im Fußball insgesamt sehr wichtig", lobte Marsch den Co-Trainer. "Und die Jungs haben richtig Leidenschaft für diese Standards."

Schon nach einer halben Stunde stand es 3:0 nach einem Konter, den Patson Daka vollendete. Die Offensivstrategie der Gäste, die sich nach der 1:0-Sensation im vergangenen Dezember auch in Wals-Siezenheim nicht verstecken wollten, schien in einer Abfuhr zu münden. Doch dazu kam es nicht. Weil die Admira die eklatanten Fehler abstellte und Salzburg die Partie "ein bisschen zu locker" nahm, wie Marsch anmerkte.

"Wir spielen nicht jede Woche gegen Red Bull Salzburg", betonte danach Damir Buric, ehe er trotz der 14. Niederlage samt dem 50. Gegentor in dieser Saison durchaus selbstbewusst anmerkte: "Wir sind in der Lage jeden anderen Gegner zu schlagen." Der kroatische Trainer verwies auf eine Großchancen-Statistik, wonach seine Mannschaft auf Platz drei zu finden sei. "Das heißt, wir müssen uns mehr belohnen. Wenn man dann aber so einfache Tore bekommt, dann steht man dort, wo wir jetzt stehen", sagte Buric.

Die Standardschwäche wollte er nicht leugnen, er ortete auch ein Größenproblem. "Wir bräuchten zu Datkovic noch ein, zwei große Leute." Die Gegentore am Samstag seien aber auch Salzburgs Stärke geschuldet. "Sie sind bei Standards mit ihren Blocks sehr gefährlich." Roman Kerschbaum blickte schon der Qualifikationsgruppe entgegen. Die folgenden zehn Runden würden "für den Kopf nicht leicht werden", prophezeite er. "Ich denke aber, dass wir gerüstet und bereit dafür sind." (APA, 14.3.2021)