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Kompromittierende Deepfakes der Konkurrenz sollten der Tochter mehr Chancen beim Cheerleading einbringen.

APA/AFP/GETTY IMAGES/Julio Aguil

Eine Frau aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania ist aktuell mit einer Anklage wegen Belästigung konfrontiert: Sie soll mutmaßlich Deepfakes erstellt haben, um Rivalinnen ihrer Tochter beim Cheerleading aus dem Team zu werfen. Den Ermittlern zufolge soll Raffaela S. den Trainern der Teenager bearbeitete Bilder geschickt haben, die sie nackt, beim Alkoholkonsum oder beim Rauchen gezeigt hätten.

Die Polizei war erstmals im Juli alarmiert worden, damals hatte eines der Opfer Nachrichten von einer anonymen Nummer erhalten. Später meldeten sich weitere Betroffene. S. wurde entdeckt, indem die IP-Adresse, über die die Nachrichten versandt wurden, auf ihre Heimadresse zurückverfolgt werden konnte. S. muss sich nun aufgrund der Belästigung von Minderjährigen im Netz verantworten. Gegen ihre Tochter wird nicht vorgegangen, da es keine Belege gibt, dass diese von den Taten ihrer Mutter wusste.

Erkennungstools

Auf den meisten großen sozialen Netzwerken wie Facebook und Tiktok sind Deepfakes mittlerweile verboten. Problematisch können sie aber weiterhin bei einer zielgerichteten Verbreitung sein. Die New York University in Buffalo vermeldete kürzlich, dass ihr gelungen sei, ein Tool zu schaffen, das derartige Fälschungen mit einer Trefferquote von 94 Prozent erkennen könne. Die Wissenschafter wollen ihren Ansatz in Zukunft weiterentwickeln. (red, 15.3.2021)