Fährt garantiert ohne Emissionen und braucht weniger Platz als das Original: der "Volkswagen T1 Camping Bus" von Playmobil.

Foto: Hersteller

Vergangenes Jahr feierte der VW-Bus, auch liebevoll "Bulli" genannt, seinen 70. Geburtstag. Erdacht bereits 1947, wurde er zum Aushängeschild der neugeschaffenen Fahrzeugkategorie "Bus-Klasse".

Mit dem Bulli gelang es Volkswagen, ein Fahrzeug für die wirtschaftlichen Ansprüche der Nachkriegszeit auf den Markt zu bringen, das eine Vielzahl an Nutzvarianten bereithielt. Schließlich war man in der Bundesrepublik Deutschland gerade dabei, am "Wirtschaftswunder" zu arbeiten.

Fahrendes Bett

Im Frühjahr 1950 gingen die Varianten Kastenwagen, Kombi, Kleinbus ("Fensterbus") und ab 1951 der Pritschenwagen im VW-Stammwerk in Wolfsburg in Produktion. Mit ihnen erschienen auch Sondermodelle wie zum Beispiel Polizei- und Krankentransporter und der Verkaufswagen mit seitlicher Klappe.

Der T1 bildete auch die Basis für erste Wohnmobile. Der Bulli wurde dementsprechend nicht nur als mobiler "Arbeitsplatz" genutzt, sondern auch als Reisemobil. Vor allem die Modelle aus den 1960ern hatten und haben eine große Fangemeinde.

Allen voran das Sondermodell, das später meist "Samba" genannt wurde. Dieses lief von 1951 bis 1967 vom Band und war mit sieben bzw. neun Sitzen und 23 Fenstern ausgestattet. Es ist bis heute das begehrteste Modell der Baureihe. Nicht zuletzt weil das Vehikel als "fahrendes Bett" mit Freiheit, Unabhängigkeit und Hippietum in Verbindung gebracht – und wohl auch nostalgisch verklärt – wird.

Der Spielzeughersteller Playmobil hat den Bulli nun auf Miniaturformat geschrumpft (Maßstab ca. 1:18). Als reales Vorbild diente ein T1-Camper Baujahr 1962 aus der Sammlung von Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer in Hannover. Dort wird er ob seiner Farbgebung in Beigegrau und Siegellackrot liebevoll "Henrik the Red" gerufen.

Emissionsfrei

Bei Playmobil heißt das Modell schlicht "Volkswagen T1 Camping Bus" und kommt mit Details angeflitzt, die es sich vom Original abgeschaut hat: So ist die Sitzbank klappbar, auch Tisch und Schränke funktionieren. Sie sind sogar mit passenden Lebensmitteln und Camping-Utensilien gefüllt.

Hinter der Motorraumklappe kann man das Aggregat gut erkennen – wie es sich gehört, ist es ein klassischer Vier-Zylinder-Boxermotor. Mit Luftkühlung möchte man in Gedanken hinzufügen. Die braucht’s natürlich nicht. Und auch um die Emissionen muss man sich keine Sorgen machen. (Markus Böhm, 21.3.2021)