An der Grenze zu Mali kommt es immer wieder zu schweren Angriffen.

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Niamey – Im westafrikanischen Staat Niger sind mindestens 58 Menschen bei einem Massaker ums Leben gekommen. Laut einer im Staatsfernsehen verlesenen Regierungserklärung wurde für Mittwoch eine Staatstrauer angeordnet. Die Attacke hatte sich bereits am Montag in der Tillabéri-Region an der Grenze zu Mali ereignet. Sie richtete sich gegen Händler, die von einem nahe gelegenen Markt zurückkehrten.

Über die Hintergründe wurde zunächst nichts bekannt – bisher habe sich keine Gruppe zu dem Angriff bekannt. In den Ländern der Sahelregion sind Terrorgruppen aktiv, die Al-Kaida oder dem "Islamischen Staat" (IS) die Treue geschworen haben. Die Regierung hat in den Wüstengebieten außerhalb der Städte wenig Kontrolle, was nicht nur jihadistische Gruppen, sondern auch kriminelle Netzwerke ausnutzen. Vor allem in der Grenzregion zu Mali kommt es immer wieder zu schweren Attacken – etwa Anfang des Jahres bei den Dörfern Tchombangou und Zaroumdareye, wo mehr als 100 Menschen ums Leben kamen. (APA, 17.3.2021)