Laut Fortnite-Entwickler Epic Games geht die angekündigte Reduktion der Gebühren noch nicht weit genug.

Foto: Epic Games

Wer seine Apps über den Play Store verkauft, der muss dafür jedes Mal eine Gebühr von 30 Prozent an Google entrichten. Das ändert sich nun, wie das Unternehmen mitteilt: Ab 1. Juli wird bis zur ersten Million Dollar Umsatz nur eine Gebühr von 15 Prozent verrechnet, die Entwickler zahlen also nur noch die Hälfte. Eine ähnliche Reduktion hatte auch Apple vergangenes Jahr angekündigt.

Google hält fest, dass nur nur drei Prozent der Android-Entwickler tatsächlich Geld für den Download der App und für In-App-Käufe verlangen. Und von diesen drei Prozent macht wiederum nur ein Prozent mehr als eine Million Dollar Umsatz pro Jahr. Die Halbierung der Gebühren betrifft also einen Großteil der Android-Developer.

Streit mit Epic Games

Die Änderung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, zumal Apple und Google gleichermaßen Fortnite aus ihren Stores geworfen haben, nachdem man sich über die Abrechnung der In-App-Käufe nicht einig gewesen war. Der Anbieter Epic Games geht dementsprechend gerichtlich gegen die Betreiber der App-Stores vor.

Dieser Prozess zieht wiederum weite Kreise. Unter anderem debattiert man in Arizona und North Dakota über neue Gesetze, laut denen Apple und Google gezwungen werden sollen, neue Vertriebs- und Paymentoptionen anzubieten.

Laut Epic Games reicht die angekündigte Reduktion nicht aus, da sie nicht das Kern des Problems adressiere. Android müsse vollkommen offen für Wettbewerb sein, nur so könne ein fairer App-Marktplatz entstehen, heißt es von Epic-CEO Tim Sweeney. (red, 17.3.2021)