Die Menschenrechtlerin Nasrin Sotudeh und ihr Ehemann im vergangenen Jahr.

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Teheran – Zum persischen Neujahr am 21. März wurde der inhaftierten Menschenrechtlerin Nasrin Sotudeh Hafturlaub gewährt. Das teilte ihr Ehemann Resa Chandan am Mittwoch via Twitter mit. Chandan postete auch ein gemeinsames Bild mit Sotudeh nach ihrer temporären Entlassung aus dem Gharachak-Gefängnis südlich der Hauptstadt Teheran. Der Iran feiert am Samstag den Beginn des persischen Jahres 1400 und somit das neue Jahrhundert.

Haftstrafe wegen "staatsfeindlicher Propaganda"

Sotudeh wurde ihrem Ehemann zufolge 2018 wegen "staatsfeindlicher Propaganda" von einem Revolutionsgericht zu einer Haftstrafe von 33 Jahren und sechs Monaten sowie zu 148 Peitschenhieben verurteilt. Von der Haft muss sie mindestens zwölf Jahre absitzen. Sotudeh hatte vor Gericht alle Vorwürfe gegen sich zurückgewiesen. Sie engagiere sich lediglich friedlich für Frauenrechte und gegen die Todesstrafe im Land. Sie und ihr Mann gehören zu den renommiertesten Menschenrechts-Aktivisten im Iran. (APA,17.3.2021)