Hollywoodstar Hedy Lamarr, geborene Hedwig Kiesler, hat sich um die Topedoabwehr verdient gemacht.

Polyfilm/Courtesy Everett Collection

Wien/Hollywood – Einst vergessen, hat sich Hollywoodstar und Erfinderin Hedy Lamarr in den vergangenen Jahren dank Theaterstücken, Dokumentationen und Ausstellungen wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit katapultiert. Dass dem auch so bleibt, dafür kann künftig das Jüdische Museum Wien sorgen: Das Haus hat den Nachlass der 2000 verstorbenen US-Schauspielerin mit österreichischen Wurzeln angekauft – dank der Unterstützung des amerikanischen Freundeskreises des Museums.

Verkäufer ist Lamarrs Sohn Anthony Loder. Im Hedy-Lamarr-Archiv finden sich Fotos, persönliche Briefe und Dokumenten sowie Kleidungsstücke – und nicht zuletzt ihre legendären Zeichnungen zur Torpedoabwehr, die als Vorläufer der späteren Bluetooth-Technik gelten.

Lady Bluetooth

All das soll nicht in den Depots verstauben, sondern an einem neuen, permanenten Ausstellungsort in Wien zu sehen sein. Das Jüdische Museum sucht dementsprechend nach einem geeigneten Standort für dieses neue Hedy-Lamarr-Museum.

Darin soll dann die Geschichte der 1914 in Wien geborenen Hedwig Kiesler nachgezeichnet werden, die nach ihrer Emigration einer der größten Hollywoodstars in den 1930ern und 1940ern wurde und zugleich als Erfinderin des Frequenzsprungverfahrens gilt, auf dem heute Bluetooth und WLAN basieren. Die 2000 in den USA verstorbene Lamarr wurde in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. (APA, 18.3.2021)