Wem die Gesundheit der Menschen in der EU ein Anliegen ist, konnte nicht anders als aufatmen. Der Corona-Impfstoff von Astra Zeneca sei "ein effizientes und sicheres Vakzin", sagte die Direktorin der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), Emer Cooke, am Donnerstag.

Pressekonferenz der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) am Donnerstag.
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Dem Briefing war, wie Cooke betonte, tagelanges intensives Durchforsten der Daten über die wenigen Fälle von Gehirnthrombosen nach Impfungen mit dem Mittel vorangegangen. Einen Zusammenhang hätten die Experten nicht feststellen können, wohl aber werde man jeden Verdacht weiter untersuchen, sagte sie. Das ist gut so, denn gerade bei einer medizinischen Intervention an Gesunden, wie es eine Impfung ist, gilt es, Risiken mit allen Mitteln auszuschalten.

Dem Weiterimpfen mit dem Präparat respektive der Wiederaufnahme der Immunisierungen steht nun aber nichts im Wege. Genau das sollte auch so rasch wie möglich geschehen: Der Zeitpunkt, um den Erreger in Schach zu halten, wurde in weiten Teilen Europas versäumt. Die Pandemie bäumt sich gerade zu einer dritten Welle auf, gegen die neue Lockdowns, die den Menschen nach einem Jahr der Einschränkungen noch zumutbar sind, nur wenig ausrichten.

Damit ist die Impfoffensive der einzige Weg, um aus dem infektionsbedingten Jammertal herauszufinden. Ohne den Astra-Zeneca-Impfstoff, dem mengenmäßig zweitwichtigsten Covid-Vakzin in der EU, wäre das frühestens 2022 der Fall. (Irene Brickner, 18.3.2021)