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Tesla war unter den Firmen, die der Hacker angegriffen hat.

Foto: Reuters, Arnd Wiegmann

Ein US-Geschworenengericht hat am Donnerstag einen Schweizer Hacker angeklagt. Der Mann mit Sitz in Luzern wird verdächtigt, Anfang März zehntausende Video-Überwachungskameras in den USA gehackt zu haben. Der 21-Jährige sei in Computer eingebrochen und habe Daten im Zeitraum von 2019 bis heute gestohlen, heißt es in einer Erklärung des US-Justizministeriums.

Sensible Informationen

Der Datendiebstahl sowie die Veröffentlichung von Quellcode und sensiblen Informationen werde nicht durch die Meinungsfreiheit geschützt, sagte Tessa M. Gorman, Staatsanwältin im Bundesstaat Washington. US-Medien hatten den Namen des jungen Mannes veröffentlicht, nachdem Überwachungskameras des kalifornischen Start-ups Verkada gehackt und in sozialen Netzwerken veröffentlicht worden waren. Betroffen davon waren Fabriken des Elektroautokonzerns Tesla, Spitäler, Gefängnisse, Schulen und anderen Organisationen.

In ihrer Erklärung beschuldigte die US-Regierung den jungen Mann und seine Komplizen, Dutzende von Unternehmen und Regierungsorganisationen gehackt und die vertraulichen Daten von mehr als 100 Stellen im Internet veröffentlicht zu haben. Das Ministerium listet mehrere Cyberattacken auf, die im Bundesstaat Washington stattfanden. Darunter war eine Attacke, die im April 2020 auf einen Rüstungshersteller sowie im Jänner auf einen Autohersteller und eine Investmentgesellschaft abzielte. (APA, 19.3.2021)