Mehr Immobilien-Verbücherungen als jemals zuvor gab es im Jahr 2020 in Österreich. Mit 145.780 Objekten wechselten um 7090 Liegenschaften mehr als im bisherigen Rekordjahr den Besitzer, ergaben die Grundbuchauswertungen von Remax und Immo United. Der Gesamtwert aller Transaktionen lag bei 35,1 Milliarden Euro, um 801 Millionen mehr als 2019 (plus 2,3 Prozent).

2020 wurden aber beispielsweise um 1200 Stück weniger Einfamilienhäuser verkauft als 2019, auch bei Grundstücken betrug das Minus 840 Stück. Dafür wurden viel mehr Pkw-Stellplätze und Kleingärten gehandelt, in diesen beiden Segmenten gab es um 8000 Stück mehr Transaktionen als ein Jahr zuvor.

Diese "Strukturverschiebung" hat sich vor allem auf die Wiener Statistik ausgewirkt. In der Bundeshauptstadt gab es zwar so wie in fast allen anderen Bundesländern (außer dem Burgenland) Zuwächse bei der Anzahl der Verbücherungen, bei den Gesamtwerten setzte es aber in Wien (hier wiederum als einzigem Bundesland) ein Minus. Das Volumen fiel wieder unter zehn Milliarden und lag bei 9,54 Milliarden. Weit dahinter folgen Niederösterreich (5,2 Mrd.), die Steiermark (4,5 Mrd.) und Oberösterreich (4,4 Mrd.).

In Tirol wurde erstmals die Vier-Milliarden-Marke ganz knapp übersprungen. Salzburg nähert sich mit 2,9 Mrd. der Drei-Milliarden-Grenze. Vorarlberg landete bei 2,3 Milliarden Euro, Kärnten bei 1,7 Milliarden und das Burgenland bei 668 Millionen Euro. (mapu, 19.03.2021)