Papst Franziskus (Bild) nahm am Samstag den Verzicht des 66-jährigen Marcelo Cuenca auf die Leitung der Diözese Alto Valle del Rio Negro an.

Foto: EPA / Vatikan

In Argentinien ist ein wegen seines Umgangs mit sexuellem Missbrauch in die Kritik geratener Bischof zurückgetreten. Papst Franziskus nahm am Samstag den Verzicht des 66-jährigen Marcelo Cuenca auf die Leitung der Diözese Alto Valle del Rio Negro an, wie der Vatikan laut der Kirchenagentur Kathpress mitteilte. Cuenca war dort seit 2010 Bischof.

Laut argentinischen Medien wird ihm von der Öffentlichkeit vorgeworfen, einen Priester als Gast aufgenommen zu haben, der in einer anderen Diözese wegen Missbrauchs kirchlich sanktioniert worden war. Weiter wird kritisiert, er habe Einzelheiten zu einem anderen, von der staatlichen Justiz wegen Missbrauchs verurteilten Priesters nicht publik gemacht.

Laut der Zeitung "El Cordillerano" zog im März 2020 ein Gesandter des Vatikan Erkundigungen über die Lage in der Diözese Alto Valle ein. Cuenca habe seinen Posten bereits vor einigen Monaten dem Papst zur Verfügung gestellt, hieß es. Verschiedenen argentinischen Medien zufolge betraute der Papst den Weihbischof Alejandro Pablo Benna aus der Diözese Comodoro Rivadavia mit der Übergangsverwaltung von Alto Valle. Die Pressemitteilung des Vatikan enthielt keine entsprechenden Hinweis. (APA, 21.3.2021)