Teamchef Franco Foda mit Schlüsselspieler David Alaba.

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Wien – Mit dem Spiel am Donnerstag in Glasgow gegen Schottland (20.45 MEZ/live ORF 1) nimmt das österreichische Nationalteam Anlauf auf die achte Teilnahme an einer Fußball-WM. Weiter geht es bereits am Sonntag im Happel-Stadion gegen die Färöer, drei Tage danach wartet wieder im Wiener Prater die dänische Auswahl. Nach dem EM-Intermezzo im Sommer steigen im September (Republik Moldau und Israel auswärts, Schottland daheim) neuerlich drei WM-Quali-Partien.

Danach gibt es jeweils zwei Termine im Oktober (auswärts Färöer und Dänemark) und November (daheim Israel und Moldau). Der Gruppensieger hat das Ticket für Katar 2022 sicher, der Zweite kämpft im Play-off im März 2022 um die verbliebenen Startplätze. Im Gegensatz zu UEFA-Bewerben zählt diesmal bei Punktegleichheit zunächst das Torverhältnis und erst dann das direkte Duell. Sollte das ÖFB-Team außerhalb der Top zwei landen, wäre man aufgrund des Nations-League-Gruppensieges dennoch ziemlich sicher im Play-off.

Die Qualifikation für die WM 2018 beendete Österreich nur auf Platz vier. Danach musste Teamchef Marcel Koller gehen und wurde durch Franco Foda ersetzt. Die vorangegangenen drei WM-Ausscheidungen brachten jeweils Endrang drei. Vor der WM 2002 schaffte es das ÖFB-Team immerhin ins Play-off der Gruppenzweiten, wo dann aber gegen den späteren Turnier-Dritten Türkei (0:1/h, 0:5/a) Endstation war.

1990, 1998

Zum bisher letzten Mal gelang 1998 der Vorstoß in den Kreis der besten Nationalmannschaften der Welt, als die ÖFB-Auswahl den Pool mit Schweden, Schottland, Lettland, Estland und Weißrussland gewann. Noch vier Jahre zuvor war man meilenweit von einer Reise in die USA entfernt, für die Österreicher blieb in der Quali-Gruppe nur Rang vier.

In der Kampagne für die WM 1990 reichte ein zweiter Platz hinter der Sowjetunion zur Teilnahme. Im Rennen um das Ticket für die WM 1986 scheiterten die Österreicher an ihren Quali-Gruppengegnern Ungarn und Niederlande.

Davor hatte die "Cordoba"-Generation rund um Hans Krankl und Herbert Prohaska zweimal in Folge die Qualifikation für die Endrunde geschafft. Für die WM 1982 gelang dies mit einem zweiten Platz hinter Deutschland, vier Jahre zuvor als Gruppensieger, womit eine 20-jährige Durststrecke beendet worden war.

Bitteres Entscheidungsspiel

Denn 1974 zogen die Österreicher im Entscheidungsspiel gegen Schweden in Gelsenkirchen (1:2) nur unglücklich den Kürzeren, in der Ausscheidung für 1970 und 1966 war die ÖFB-Truppe hingegen chancenlos. Auf eine Teilnahme an der Qualifikation für die WM 1962 in Chile wurde überhaupt verzichtet, weil sich der Verband damals einen Südamerika-Trip nicht leisten konnte. Ebenfalls aus finanziellen Gründen war schon von einer Mitwirkung an der Quali für die Weltmeisterschaften 1930 (Uruguay) und 1950 (Brasilien) abgesehen worden.

Souverän sicherten sich die Österreicher einen Platz im Starterfeld der WM 1958, vier Jahre zuvor genügte ein klarer Play-off-Sieg gegen Portugal (9:1/h, 0:0/a), um wenig später bei der Endrunde Rang drei einzufahren. Für einen Platz bei der WM 1934 mussten Matthias Sindelar und Co. nur Bulgarien vor eigenem Publikum 6:1 besiegen. Beim Turnier vier Jahre später wäre Österreich nach einem 2:1 über Lettland ebenfalls dabei gewesen, der Anschluss an Deutschland machte jedoch eine Teilnahme unmöglich. (APA; 22.3.2021)