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Der britische Verteidigungsminister Robert Ben Lobban Wallace verkündete den Bau eines neuen Kriegsschiffs.

Foto: Reuters

Die britische Marine plant den Bau eines neuen Kriegsschiffs. Die Hauptaufgabe soll dabei sein, die für das Land so wichtigen Unterseekabel vor etwaigen Angriffen aus dem Ausland zu schützen. Das berichtet der britische Staatssender BBC.

Potenzielle Gefahr

90 Prozent aller Kommunikationswege werden über Unterseekabel abgewickelt, heißt es in einer Einschätzung zu dem neuesten Bauvorhaben der britischen Armee. Um die wichtigen Kommunikationswege auch weiterhin sichern zu können, soll ab dem Jahr 2024 ein Schiff mit einer 15 Personen starken Mannschaft die Unterseekabel beschützen. Jedoch soll das neue Kriegsgefährt auch in internationalen Gewässern operieren, vor allem in der Arktis, die aufgrund diverser fossiler Bodenschätze immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses verschiedenster Staaten rückt.

Die Wichtigkeit der Kabel unter Wasser unterstreicht der englische Verteidigungsminister Ben Wallace mit dem Satz: "Würde Schaden an den Kabeln angerichtet werden, ginge dem Land das Licht aus." Die weltumspannenden Kabel zwischen Ländern und Kontinenten stellen Internet- und Kommunikationsverbindungen sowie wirtschaftliche Transaktionen sicher. Als potenzielles Risiko bezeichnete Wallace dabei Russland.

Britische und US-amerikanische Geheimdienste und Militärs haben in der jüngeren Vergangenheit darauf hingewiesen, dass russische U-Boote in der Nähe atlantischer Unterseekabel "aggressiv operiert" hätten, berichtet die BBC weiter. Deswegen sieht sich auch der Verteidigungsminister in der geplanten Anschaffung bestätigt. Die Operationen des russischen Militärs hätten ein Ausmaß erreicht, "das an den Kalten Krieg erinnert".

Übersicht über die Kabel

Einen genauen Überblick, wie welche Unterseekabel quer über den Globus verlaufen, kann man sich auf der Webseite Submarine Cable Map verschaffen. (red, 22.03.2021)