Der Bundespräsident schüttelt dem Teamchef die Hand ...

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... und spricht zum Nationalteam.

Immerhin 27 österreichische Fußballer, die der Wille eint, sich für die WM 2022 in Katar zu qualifizieren, sind Montagmittag pünktlich in Wien eingetroffen. Zwei, Martin Hinteregger und Stefan Posch, werden, falls überhaupt, nachkommen. Sie sind angeschlagen. Lehrgänge in diesen Zeiten beginnen mit Corona-Tests, sie sind alle negativ ausgefallen. Danach wurden die Spieler medizinisch durchgecheckt, Sportdirektor Peter Schöttel lehnt jegliches Risiko ab. "Man muss aufpassen, die Strapazen sind enorm."

Am frühen Abend fand das erste Training statt, Bundespräsident Alexander Van der Bellen schaute kurz vorbei. Es ist davon auszugehen, dass er Teamchef Franco Foda "Alles Gute" wünschte. Am Donnerstag beginnt in Glasgow die WM-Quali, Gegner ist logischerweise Schottland. Schöttel rechnet mit einer Partie "auf Augenhöhe. Sie sind extrem robust. Aber wir haben einen schlagkräftigen Kader." Am Sonntag sind in Wien die Färöer zu Gast, da sollte es bei allem Respekt unter Augenhöhe sein. Das Triple wird am 31. März im Happel-Stadion gegen Dänemark abgeschlossen. Die Skandinavier sind von der Rangordnung her Gruppenfavorit.

Torgefahr

Eine gewisse Normalität ist eingekehrt, der Kampf ums Leiberl sollte leistungsfördernd sein. Philipp Lienhart, Legionär in Freiburg, hat am Sonntag beim 2:0 gegen Augsburg per Kopf gescort, er zählt zu den torgefährlichsten Verteidigern in der deutschen Liga (vier Saisontreffer). Der 24-Jährige wurde vom Fachmagazin kicker in die "Elf der Runde" gestellt, Stefan Lainer und Xaver Schlager ebenfalls. Lienhart hat einen Lauf, seit Monaten lässt er nichts anbrennen, Freiburg liebäugelt mit der Europa League. Ein Verdienst von Kulttrainer Christian Streich. "Er hat mich zu einem besseren Fußballer gemacht. Wir haben Videos studiert."

Auf den Durchbruch im Nationalteam wartet Lienhart noch, er hält erst bei zwei Einsätzen. "Ich bin bereit für den Konkurrenzkampf. Wäre ich Teamchef, würde ich mich schon aufstellen. Ab das entscheidet der Teamchef." Gegen Dänemark darf Lienhart nicht mittun, er muss zurück nach Freiburg. Die regionale Gesundheitsbehörde und der Klub verlangen das, um eine längere Quarantäne zu vermeiden. (Christian Hackl, 22.3.2021)