Schon bald könnte Discord im Besitz von Microsoft sein.

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Microsoft soll über eine Übernahme mit Discord verhandeln, wie unter anderem die "New York Times" berichtet. Der Kaufpreis soll sich auf mehr als zehn Milliarden US-Dollar belaufen. Jedoch seien die Gespräche in einer frühen Verhandlungsphase, deswegen sei ein Abschluss nicht in absehbarer Zeit zu erwarten.

Discord: Das bessere Teamspeak

Im Jahr 2015 gründeten Jason Citron und Stan Vishnevskiy die Plattform Discord, um Gamern eine zeitgemäße Kommunikation zu bieten. Denn im Gegensatz zum damaligen Platzhirsch Teamspeak 3, der lediglich Sprachchats anbietet, können Gamer bei Discord Text-, Sprach- und Videochats nutzen.

Außerdem kann via Discord ein Stream aufgesetzt und auf allen gängigen Plattformen übertragen werden. Dabei werden die Communitys über eigens erstellte Server betrieben. Laut eigenen Aussagen nutzen mittlerweile 100 Millionen Benutzer den Dienst zumindest einmal im Monat für bis zu vier Stunden. Jedoch ist die Zielgruppe in den letzten Jahren erweitert worden: Nicht nur Gamer nutzen Discord.

Microsoft auf Einkaufstour

Discord würde wohl nach der Übernahme ins Ökosystem der Xbox-Konsolen eingewebt werden, heißt es in der "New York Times". Gelingt Microsoft tatsächlich die Übernahme für zehn Milliarden US-Dollar, so würde es den Trend fortsetzen, erfolgreiche Internetangebote aufzukaufen.

Schon im Jahr 2011 hatte man das ebenfalls auf Online-Kommunikation spezialisierte Skype für 8,5 Milliarden Dollar gekauft. Im Jahr 2016 kaufte man das Businessnetzwerk Linkedin, 2018 folgte der Kauf der Softwareentwicklungs-Plattform Github.

Und Anfang 2021 wurde schließlich Microsofts Kauf der Bethesda-Mutter Zenimax genehmigt. Die Spiele von Bethesda wurden anschließend in den Xbox Game Pass integriert, manche Spiele der Macher von The Elder Scrolls und Fallout sollen künftig exklusiv für PC und Xbox erscheinen. (red, 23.03.2021)