Die Regenbogenfahne vor der Harder Pfarre hing nicht lange dort – Dienstagfrüh wurde sie abgebrannt vorgefunden. Die Polizei ermittelt.

Foto: Katholische Kirche Hard

Erst vor wenigen Tagen hisste die Pfarre im Vorarlberger Hard eine Regenbogenflagge, um gegen die jüngste Mitteilung der vatikanischen Glaubenskongregation, dass lesbische, schwule, bisexuelle und Transgender-Partnerschaften nicht gesegnet werden dürfen, Stellung zu beziehen. Nun ist die Fahne abgebrannt, wie ein Foto auf Twitter zeigt. Die Pfarrgemeinde reagierte in der Folge mit Trauerbeflaggung und hisste die schwarze Fahne.

Martin Staudinger, Bürgermeister von Hard (SPÖ), vermutet, dass randaliert "und die Flagge bewusst angezündet" worden sei. Flaggen seien ja prinzipiell nicht so einfach anzuzünden, "da muss sich jemand wirklich angestrengt haben". Der Ortsvorsteher hält es für "beschämend, dass so etwas passiert". Das sei ja nicht einfach das Ausdrücken einer anderen Meinung, sondern "eine Straftat".

Hard bleibt aber nicht die einzige Gemeinde, in der die Regenbogenfahne nun nicht mehr hängt. Nicht abgebrannt, sondern verschwunden sein dürfte nämlich die Regenbogenflagge, die vor der Pfarre in Feldkirch gehisst wurde.

Die Harder Polizei sei Dienstagfrüh gleich informiert worden und arbeite an der Aufklärung. "Wir hoffen, dass wir über Hinweise draufkommen, wer das war. Denn man fragt sich natürlich: Wer macht denn bitte so etwas?", sagt Staudinger. (lhag, 23.3.2021)

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