Europol und Interpol sind laut Palfinger an der Fahndung beteiligt.

Foto: Palfinger

Ende Jänner machte der börsennotierte Kranarmhersteller Palfinger Schlagzeilen, weil die Firma "Ziel eines laufenden globalen Cyberangriffs" gewesen sei, wie damals der Konzernsprecher Hannes Roither bekanntgab. Nachdem Hacker einen Großteil der weltweiten Standorte für rund zwei Wochen lahmlegten, habe sich das Salzburger Unternehmen dazu entschieden, ein Lösegeld zu zahlen, berichtet der ORF.

Wie hoch die gezahlte Summe gewesen sei, gibt Palfinger nicht bekannt, doch der Angriff habe praktisch den gesamten Betrieb lahmgelegt, sagt der Vorstandsvorsitzende Andreas Klauser diesbezüglich. "Nach zehn Tagen waren wir wieder handlungsaktiv, der Angriff kam aus dem Darknet und lässt sich nicht genau nachvollziehen. Europol und Interpol sind hier als Fahnder tätig, aber man konnte keine konkrete Spur verfolgen", wird der Unternehmer zitiert.

Von Beginn an Erpressung

Weil die Täter weltweit agierten, scheint auch die Hoffnung auf die Überführung der Täter nicht groß zu sein. Klauser geht zudem davon aus, dass es von Beginn an um Erpressung gegangen sei, denn es seien keine Daten gestohlen worden.

Die Palfinger AG notiert seit 1999 an der Wiener Börse. Das Unternehmen beschäftigt laut eigener Website über 11.000 Mitarbeiter an 35 Standorten, das weltweite Vertriebs- und Servicenetz besteht aus über 5.000 Servicestellen. In den vergangenen Jahren stellte man auch zunehmend Digitalisierung und den Einsatz neuer Technologien in den Mittelpunkt. Am Tag des Bekanntwerdens des Cyberangriffs notierte die Aktie an der Wiener Börse kurz vor 14 Uhr rund vier Prozent im Minus. (red, APA, 23.3.2021)