Der Name "Monkey Bread" kommt daher, weil es sich bei diesem Gebäck um Fingerfood handelt, das auch von Affen nicht anders gegessen werden würde. So zumindest eine gängige Theorie. Nancy Reagan, ein Fan dieses Gebäcks, trifft es auch sehr gut: Sie meinte, wenn man es zubereite, müsse man damit herumspielen, und das stehle einem die Zeit ("to monkey around").
Denn: Einzelne Germteigstücke werden zuerst in Butter und anschließend in einer Zucker-Zimt-Mischung gewälzt, in eine Gugelhupfform geschlichtet und dann gebacken. Das alles braucht ein bisschen Zeit. Durch das Wälzen in Butter und Zucker trennen sich die einzelnen Teigstücke später gut voneinander, und der Zimt-Zucker schmilzt zu einer karamelligen Sauce.
Klassisch wird Monkey Bread nach dem Backen oft noch zusätzlich mit einer Zuckerglasur, einer Karamellsauce oder einem Guss aus geschmolzener Butter und braunem Zucker beträufelt. Ich finde das Zupfbrot aber süß genug so, wie es ist, und verzichte deshalb darauf.
Einige Hinweise:
Zucker zum Wälzen: Wird ein brauner Zucker verwendet, der relativ grobkörnig ist, schmilzt dieser zwischen den einzelnen Teigstücken und entlang der Form überwiegend, aber eben nicht ganz. Bei den in der Form obenliegenden Teigstücken schmilzt der Zucker gar nicht, sondern wird zu einer knusprigen Zuckerkruste. Wer das Zucker-Knirschen beim Essen nicht mag, soll daher einen feinkörnigen Zucker verwenden.
Nur in Zucker wälzen (ohne Butter): Probeweise habe ich einige Teigstücke nicht in Butter, sondern nur in der Zucker-Mischung gewälzt. Auch diese Teigstücke lassen sich nach dem Backen abzupfen – wenn auch etwas schwerer. Außerdem sind sie trockener, da die karamellige Sauce zwischen den Stücken fehlt, zu der sich Butter und Zucker durch die Hitze verbinden.
Kuchenform: Klassisch wird Monkey Bread in einer Gugelhupfform gebacken. Hier habe ich eine kleine Gugelhupfform und zusätzlich eine kleine Kastenform verwendet. Die Menge reicht für eine große Gugelhupfform (mind. 2,5 Liter Fassungsvermögen). Eine Kranzform passt aber genauso. Wichtig ist, dass man sie nur halbvoll macht, da der Teig stark aufgeht.
Teig:
- 270 ml warme Milch
- 40 g Zucker
- 7 g Trockengerm (oder 1/2 Würfel frischer Germ)
- 40 g zerlassene Butter
- 1 Ei (M)
- 1,5 gestr. TL Salz (6 g)
- 500 g Mehl (W 700)
Zum Wälzen:
- 50 g zerlassene Butter
- 100 g brauner Zucker (möglichst feinkörnig)
- 3 leicht geh. TL gemahlener Zimt