Die Ever Given steckt fest.

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Szenen vom Suez-Kanal
DER STANDARD

Das Frachtschiff Ever Given ist am Dienstagmorgen im Suezkanal auf Grund gelaufen und legte den gesamten Verkehr auf der für den internationalen Handel wichtigen Wasserstraße lahm.

Acht Schlepperboote kamen dem Frachter zur Hilfe, allerdings dürfte das Schiff mit dem Ziel in Rotterdam nur schwer zu befreien sein. Laut Angaben der Reederei Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) lief die Ever Given um 7.40 Uhr Ortszeit auf Grund, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Besatzung sei in Sicherheit, es gibt laut BSM keine Verletzte, von der Havarie dürfte auch keine Gefahr der Wasserverschmutzung ausgehen.

Zurückzuführen sei der Vorfall auf schlechte Sicht nach einem Sandsturm. Zuvor hatte es geheißen, die Evergreen Marine Corp aus Taiwan, die den Frachter least, wurde vom Besitzer über "plötzlichen Starkwind" informiert, der das Schiff von seinem Weg abgebracht hatte. Daraufhin war es versehentlich auf Grund gelaufen. Zahlreiche weitere Schiffe lagen am Dienstagmorgen hinter der unter panamaischer Flagge fahrenden Ever Given und warteten darauf, dass der Kanal freigeräumt wird.

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Die Bagger haben einen langen Arbeitstag vor sich.
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Die 2018 gebaute Ever Given ist ein Frachter mit einer Tragfähigkeit von fast 200.000 Tonnen und eines der größten Containerschiffe der Welt. Es ist 400 Meter lang, 59 Meter breit und hat Platz für 20.000 genormte 20-Fuß-ISO-Container.

Im Jahr 2020 passierten 19.000 Schiffe den Suezkanal, im Schnitt etwas mehr als 50 pro Tag. Rund 30 Prozent der weltweiten Containerschiffe passieren den Suezkanal, der das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbindet. (luza, 24.3.2021)