Das Design wirkt heute altbacken, damals war es für Apple bahnbrechend.

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Heute vor 20 Jahren, am 24. März 2001, wurde Mac OS X das erste Mal öffentlich verkauft. Mit dem Versionsnamen "Cheetah" änderte sich die Ausrichtung von Apple, und aus dem damals in der Krise steckenden Unternehmen wurde eine der wichtigsten Marken der Welt.

Zwei Dekaden

In den letzten 20 Jahren hat Apples Betriebssystem zahlreiche Veränderungen durchgemacht. Vorgestellt auf der Macworld Expo im Jänner 2000, erklärte ein vor Zuversicht strotzender Steve Jobs, dass Mac OS X "Kunden mit seiner Einfachheit und Profis mit seiner Power" überzeugen würde. "Es ist die wichtigste Software seit dem ersten Macintosh-Betriebssystem von 1984." Wer die dazu passende Pressemitteilung aus dem Jahr 2001 lesen möchte, kann das im Newsroom von Apple tun.

Neu war in Mac OS X das Dock, um schnell an Dokumente und Programme zu gelangen. Für die Datenverwaltung wurde der Finder neu definiert. Auffällig für damals war in jedem Fall das "Aqua Interface", mit seinen durchsichtigen Menüs und Icons. Technisch beeindruckend waren das neu vorgestellte "schnelle Aufwachen" von iBooks und Powerbooks sowie Apples Quartz-2D-Grafik-Engine, die mehr Grafikleistung mit sich brachte. Mit Mac OS X wurden Programme wie QuickTime 5, iMovie 2, iTunes und AppleWorks mitgeliefert.

Aufgrund der neuen Anforderungen an Programme mussten Entwickler Updates nachliefern, weshalb Apple vor dem Verkauf eine zwölfmonatige Beta-Phase bekanntgab.

129 Dollar verlangte Apple für das neue Betriebssystem. Über die Jahre sank der Preis von neuen Updates, bis man sich 2013 dazu entschloss, den Kunden dafür nichts mehr zu verrechnen.

Aktuell nutzen viele Mac-User das Betriebssystem Big Sur.
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Nicht perfekt

Der Start verlief nicht ganz ohne Probleme, und Stabilitätsprobleme zwangen Apple bereits sechs Monate nach Verkaufsstart, Puma, Version 10.1, nachzuliefern. Mit Mountain Lion 2012 reduzierte man nicht nur den Namen des Betriebssystems auf OS X, auch das Design wurde zunehmend minimalistischer. Mit Mountain Lion erschien fast parallel iOS 7, welches als eines der größten Updates des iPhone-Betriebssystems in die Geschichte eingehen sollte.

2016 verabschiedete man sich schließlich von dem X im Namen. macOS 10.12 Sierra war geboren. Aktuell läuft auf Macs macOS Big Sur, das vergangenes Jahr eingeführt wurde und mitunter die größten Design-Änderungen seit Mac OS X mit sich brachte. Angefangen beim neuen Notification Center bis hin zu markanten App-Updates für Safari, Photos und Maps. (aam, 24.3.2021)