Der erste Turm des Großprojekts Vienna TwentyTwo von ARE und Signa in Wien-Kagran hat mit 110 Metern seine geplante Höhe erreicht. Hier entstehen auf 32 Stockwerken rund 300 Eigentumswohnungen, der Vertrieb wurde kürzlich gestartet.

Zweifellos werden auch hier – so wie bei anderen Wiener Wohntürmen auch – wieder viele Anleger zuschlagen. An Investoren, die ganze Etagen (mit je zehn Wohneinheiten) übernehmen, hat man sich auch als Erstes gewandt, hieß es am Dienstag bei einer Baustellenführung. Da wurden schon zehn Etagen vorreserviert.

Foto: Signa/Stefan Seelig

Insgesamt wurde nun bereits bei drei der sechs Bauteile des Großprojekts die Dachgleiche erreicht. Geplant wurde das gesamte Ensemble, das auf einem ehemaligen Parkplatz unmittelbar neben der U1-Station Kagran errichtet wird, von Delugan Meissl Associated Architects.

Beim zweiten, 150 Meter hohen Turm des aus insgesamt sechs Bauteilen bestehenden Komplexes (siehe Visualisierung links) steht man kurz vor dem Baustart. Der höhere Turm wird zu 45 Prozent Büros und zu 55 Prozent Mietwohnungen beherbergen, von Letzteren rund 350 Einheiten. Dazwischen ist eine "Mittelzone" geplant, in der Frei- und Gemeinschaftsflächen errichtet werden.

Visualisierung: Signa/ARE, Foto: Signa, Stefan Seelig

In die weiteren Bauteile werden ein Hotel, Serviced Apartments, Büros sowie das neue Amtshaus des Bezirks Donaustadt einziehen. Letzteres soll in etwa einem Jahr fertiggestellt sein.

Das Hotel wird von Austria Trend Hotels gepachtet, hier wird die Marke Bassena mit rund 200 Zimmern eröffnen. Der Bauteil mit 223 Serviced Apartments wird von The Ascott unter der Marke Citadines betrieben werden. In den Erdgeschoßzonen sind Gastronomie- und Einzelhandelsflächen geplant, ein Prokopp-Reformhaus ist schon fix.

Foto: Signa/Stefan Seelig

Doch zurück zum ersten, bereits weithin sichtbaren Wohnturm. Die Preise beginnen bei rund 4.700 Euro je Quadratmeter, ganz oben ist man freilich im fünfstelligen Bereich. Jede Wohneinheit verfügt über eine eigene windgeschützte Loggia sowie raumhohe Außenverglasungselemente.

Auf dem Dach des 110-Meter-Turms wird es eine Terrassenlandschaft samt Rooftop-Pool geben, außerdem wird das Wohnhochhaus über Fitness- und Wellnessbereiche verfügen.

Foto: Signa/Stefan Seelig

Eine Energiezentrale wird das ganze neue Stadtviertel mit Wärme- und Kälteenergie versorgen. Sechs Geothermiekreisläufe mit rund 150 Erdwärmetiefensonden werden errichtet. Die Übertragung erfolgt über Bauteilaktivierung – also die Temperaturregulierung via Gebäudemasse, die in den Wohnbereichen durch eine Fußbodenheizung ergänzt wird. Über dasselbe System soll im Sommer auch die Gebäudekühlung erfolgen.

Die Fertigstellung aller Bauteile ist für 2025 geplant. Bis auf den 110-Meter-Turm mit Eigentumswohnungen werden sämtliche Bauteile an institutionelle Investoren verkauft werden, Abschlüsse hat man hier aber noch keine vorzuweisen. (mapu, 24.3.2021)

Foto: Signa/Stefan Seelig