Unterwasserburgen

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Biber gestalten ganze Landschaften um und schaffen so auch neue Lebensräume für andere Tiere.
Foto: Tom Gable/AP
Biber können Dämme errichten, um den Wasserstand anzuheben, damit sich der Eingang zu ihrem Bau immer unter Wasser befindet.
Foto: FRANCOIS NASCIMBENI / AFP

Biber gehören zu den umtriebigsten Baumeistern der Natur. Sie leben an Ufern von Flüssen und Bächen oder sogar in Seen, wo sie ihre Behausungen aus Holz und Schlamm errichten. Es gibt sogenannte Biberburgen, die mehrere Meter hoch und breit sein können. Kleinere Bauten nennt man Mittelburg. Die meisten Biber leben in sogenannten Erdburgen, die sich unter einer Böschung am Ufer verbergen. In der Mitte der Bauten befindet sich der Wohnkessel, in dem die Biberfamilie lebt. Der Eingang dazu liegt immer unter Wasser. Das schützt die Biber vor Feinden. Ist der Wasserstand dafür zu niedrig, errichten Biber Dämme aus Ästen, um das Wasser zu stauen. Dafür fällen sie mit ihren starken Zähnen auch ganze Bäume – an diesen Spuren erkennt man, wo Biber leben. Die Tiere können ganze Landschaften umgestalten und damit auch Lebensräume für andere Tiere wie Vögel, Insekten und Fische schaffen.

Schwindelerregende Türme

Termitenhügel können mehrere Meter hoch werden.
Foto: imago/Robert Harding

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In Brasilien haben Forscher Termitenhügel gefunden, die bis zu 4.000 Jahre alt sind.
Foto: AP Photo/Victor R. Caivano

Die Hochhausarchitekten im Tierreich sind die Termiten. Viele Termitenarten leben in Afrika und Südamerika. Manche bauren ihre Nester unterhalb der Erde, andere konstruieren meterhohe Türme. Darin ist je nach Größe Platz für ein paar Tausend oder sogar Millionen Tiere. Die großen Termitenhügel werden aus Erde, zerkauten Pflanzen und Speichel gebaut. Sie verfügen über eigene Belüftungsröhren, damit stets frische Luft in den Bau kommt. Im Inneren herrscht meist eine gleichbleibende Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Im Keller der Termitenhügel befinden sie die Kammern für die Königin, den Nachwuchs, die Arbeitertermiten und sogar Gärten. Denn manche Termitenarten züchten Pilze als Nahrung. Manchmal werden diese Bauten schon von vielen Generationen von Termiten bewohnt. In Brasilien, in Südamerika, fanden Forscher sogar Hügel, die schon 4000 Jahre alt sind.

Schwebende Höhlen

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Die Beutelmeise baut kuschelige Wohnhöhlen für ihren Nachwuchs.
Foto: REUTERS/Vasily Fedosenko

Viele Vögel bauen ihre Nester in Bäumen oder Sträuchern. Auch die Beutelmeise macht das. Das Besondere daran: Die Nester sind aufwendig konstruierte, flauschig weiche Beutel, die von einem Ast herunterhängen. Dafür bevorzugen die Vögel Bäume, die direkt an einem Gewässer stehen. Für das Nest werden kleine Zweige, Schilfblätter, Samenwolle von Bäumen wie Pappeln und Weiden und sogar Spinnweben gesammelt. Das Männchen baut gleich mehrere Nester ,um damit das Weibchen zu beeindrucken. Dieses entscheidet dann, welches Nest ihm am besten gefällt. Hat das Weibchen die Eier ins Nest gelegt, zieht das Männchen weiter. Das Weibchen kümmert sich dann allein um die Aufzucht der Jungen und muss das Nest dabei auch ständig ausbessern. Leerstehende Nester sollte man hängen lassen, denn im nächsten Jahr können die Beutelmeisen daraus wieder neue Nester bauen. (Birgit Riegler, 28.3.2021)