Tim Shea zieht als erster Mensch in ein Haus aus dem 3-D-Drucker.

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Tim Shea ist 70 Jahre alt, hat eine Heroinsucht hinter sich und war die letzten Jahre obdachlos. Kürzlich zog er als erster Mensch in ein aus dem 3-D-Drucker entstandenes Haus. Das Community First Village in Texas wurde genau für diesen Zweck gebaut und soll auch weiteren Obdachlosen ein neues Zuhause schenken.

Haus aus dem Drucker

Die US-Firma Icon hat sich auf den Bau von Häusern spezialisiert, deren Baustoffe aus dem 3-D-Drucker entstehen. Auch die Software dahinter wird von Icon entwickelt. Für das Community First Village baute das Unternehmen 500 Häuser, die jetzt bezugsfertig sind. Finanziert wurde das Projekt von der Non-Profit-Organisation Community First. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 18 Millionen Dollar (15,2 Millionen Euro). Ziel des Projekts war und ist es, Langzeitobdachlosen einen Neustart zu ermöglichen. Die Miete beträgt 300 Dollar, Jobmöglichkeiten finden sich direkt im neu gebauten Dorf.

In einem Interview mit der "New York Post" erzählt Tim Shea, dass sich sein Leben seit dem Bezug drastisch geändert hat. Speziell die neue Sicherheit aufgrund der eigenen vier Wände sei ein unschätzbarer Gewinn. Icon-Mitgründer Jason Ballard sieht im Bau der 3-D-Häuser die Möglichkeit, "leistbares Wohnen für jedermann und an jedem Ort der Welt".

500 Häuser wurden in dem neuen Dorf gebaut.
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Die 3-D-Drucker haben eine beachtliche Größe.
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Mond-Basis

Bereits 59 Millionen Dollar hat Icon in diversen Finanzierungsrunden als Investment erhalten. Damit wurden unter anderem bereits 3-D-gedruckte Häuser in den USA und in Mexiko gebaut. Ein weiteres Projekt hat Icon mit der Nasa gestartet. Für die zivile US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft baut man an Häusern und generell an Infrastruktur, die jedoch nicht für die Erde geplant sind, sondern für den Mond. (aam, 25.3.2021)