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On fire.

Foto: Reuters/Kato

Fukushima – Im japanischen Fukushima hat am Donnerstag der Fackellauf für die Olympischen Spiele im Sommer in Tokio begonnen. Aus Sorge vor einer Ausbreitung des Coronavirus fand die Zeremonie im J-Village in Fukushima ohne Zuschauer statt. Den Auftakt machten Mitglieder der japanischen Frauen-Fußballnationalmannschaft.

Sie erschienen in weißen Sportanzügen in dem Fußballtrainingszentrum, das während der Atomkatastrophe im März 2011 in Folge eines Erdbebens und Tsunamis als Hauptquartier für die Krisenmanager des Super-GAU gedient hatte. Olympiachefin Seiko Hashimoto sprach von einem "Lichtblick der Hoffnung" für die Welt. Japans Olympiamacher hoffen, dass der Lauf die Bevölkerung des Landes doch noch für die Spiele begeistern kann.

Wenig Begeisterung

In Umfragen hatte sich eine Mehrheit der Japaner wegen der andauernden Pandemie zuletzt gegen eine Austragung der Spiele in diesem Jahr ausgesprochen. Die Spiele und damit auch der Fackellauf waren wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben worden. Mehrere prominente Fackelläufer hatten aus Sorge vor einer Ausbreitung des Virus einen Rückzieher gemacht. Rund 10.000 Fackelträger sollen die Flamme in 121 Tagen durch alle 47 Präfekturen befördern, ehe am 23. Juli die Spiele eröffnet und bis 8. August ausgetragen werden sollen.

Das geht jedoch wegen der andauernden Corona-Pandemie nur mit erheblichen Einschränkungen. So wurde die Bevölkerung ermuntert, den Auftakt und den Fackellauf nur im Internet zu verfolgen. Solange es nicht zu Überfüllungen kommt, können die Bürger nahe ihrer Häuser zwar auch mit Masken vom Straßenrand aus zuschauen. Doch sollen die Zuschauer lediglich klatschen, die Läufer aber nicht laut anfeuern. Bei übermäßigen Menschenansammlungen droht der Abbruch des Laufs. (APA; 25.3.2021)