Für Fotos von Kicker von den Komoren müssen die Bildagenturen auf Europa-League-Spiele aus dem Jahr 2018 zurückgreifen.

Foto: ANDREJ ISAKOVIC / AFP

Mitsamiouli – Ein Inselstaat aus dem indischen Ozean auf der großen Fußball-Bühne: Die Nationalmannschaft der Komoren hat sich erstmals für den Afrika-Cup qualifiziert und damit ein kleines Fußball-Märchen geschrieben. Das Team kam am Donnerstag zu einem 0:0 gegen Togo und hat somit vorzeitig das Ticket für das Turnier im Januar und Februar 2022 in Kamerun sicher.

Für die Komoren, die knapp 850.000 Einwohner haben und deren Verband erst seit 2005 FIFA-Mitglied ist, ist es der mit Abstand größte Erfolg in ihrer Fußball-Geschichte. Zum Abschluss der Qualifikation am Montag in Kairo gegen Ägypten könnte der große Underdog, der 130. der Weltrangliste ist, sogar den Gruppensieg holen. Der siebenmalige Afrikameister hat sein Turnierticket auch schon gelöst, der Mannschaft um Superstar Mo Salah vom FC Liverpool genügte dafür ein 1:1 (1:0) in Kenia.

Legionäre

Das Team der Komoren setzt größtenteils auf Spieler, die im Ausland geboren sind, aber ihre Wurzeln in dem südostafrikanischen Inselstaat haben. Einer von ihnen, Stürmer Ahmed Mogni, spielt für den französischen Amateurklub FC Annecy. Gegen Togo standen nur drei Spieler in der Startelf, die in einer ersten Liga in Europa aktiv sind.

So wurde auf den Komoren – vor Corona – ein Remis gegen Ägypten gefeiert.

Mit Gambia steht seit Donnerstagnachmittag ein zweiter Debütant fest. Das Team rund um Stürmer Musa Barrow vom FC Bologna schlug den Gruppenletzten Angola 1:0 und kann ebenso wie Gabun nicht mehr aus den Top zwei verdrängt werden. (sid, red, 25.3.2021)