Keine großen Hüte tragen oder laut Pfeifen: Wie geht Etikette im Lichtspieltheater?
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Kurt Tutschek
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Lang, lang ist's her, aber zumindest die Älteren unter uns werden sich vermutlich noch vage erinnern können: da gab es einmal eine Zeit, in der ein spontaner Abend mit Freunden, eine rasche Hopfen-Kaltschale beim Wirten ums Eck, oder auch ein ungezwungener Kinoabend mit der Person unseres Vertrauens ganz selbstverständlich war.
Der Pandemie ist es geschuldet, dass wir derartigen ungeplanten Lustbarkeiten mittlerweile vollständig entwöhnt, ja beinah entfremdet sind. Kein Wunder, dass sich der eine oder die andere nicht mehr der richtigen Etikette beim Besuch in einem Lichtspieltheater entsinnen mag.
Daher hier an dieser Stelle für jene freudigen Tage, die in Bälde kommen mögen, eine kleine Erinnerung an die wichtigsten Dos und Don'ts im Kino ihrer Wahl. Ein kurzes Brevier, ein Einmaleins des guten Tons, damit der erste Besuch einer Kulturveranstaltung nach den Monaten des Entzugs ein voller Erfolg wird.
Diese herrlichen Hinweise, die während Filmvorführungen in amerikanischen Lichtspielhäusern eingeblendet wurden, stammen aus dem Jahr 1912. Freundliche Ermahnungen, keine allzu großen Hüte zu tragen, nicht während der Veranstaltung zu pfeifen und allezeit nur mit den Händen zu klatschen, also keinesfalls vor Begeisterung mit den Füßen auf den Boden zu trampeln. (Kurt Tutschek, 9.4.2021)
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