Bettina Glatz-Kremsner wird ihren Vertrag als Casinos-Chefin nicht verlängern.

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Bettina Glatz-Kremsner wird ihren Vertrag als Casinos-Chefin dem Vernehmen nach nicht verlängern, das dürfte die Managerin dem Aufsichtsrat am Dienstag offiziell mitteilen. Ihr Vertrag endet im April 2022. Sie sei aber auch bereit, vorzeitig zu gehen, falls vor ihrem Vertragsende ein Nachfolger gefunden wird, heißt es.

Die 59-jährige ÖVP-nahe Managerin musste zuletzt harte Maßnahmen durchsetzen, um die angeschlagene Casag zu sanieren. Refit, das größte Sanierungsprogramm seit Bestehen des teilstaatlichen Glücksspielkonzerns, brachte Einsparungen von jährlich rund 50 Millionen Euro und den Abbau von 500 Arbeitsplätzen. Zwar schrieb das Unternehmen 2020 ein kleines Plus. Ob das im vergangenen Juli vom Aufsichtsrat beschlossene Programm mit all seinen Maßnahmen ausreichen wird, um den Konzern zu stabilisieren, ist allerdings offen – weitere Einsparungen könnten folgen.

Zuvorgekommen

Glatz-Kremsner tritt zwar aus freien Stücken von der Casinos-Spitze ab. Dem Vernehmen nach will der tschechische Mehrheitseigner Sazka jedoch die Zukunft mit neuem Personal an der Konzernspitze in Angriff nehmen. Kurzfristig sei überlegt worden, dass Glatz-Kremsner früher gehen soll, mangels eines Nachfolgers scheint diese Option vorerst jedoch vom Tisch – zumindest bis ein Nachfolger gefunden ist.

Das Nominierungsrecht für einen Nachfolger hat allerdings die Staatsholding (Öbag) und nicht die Sazka. (gra, 29.3.2021)