Der Nachhilfeunterricht via Go Student findet online statt.

Foto: Go Student

Das im Jahr 2016 von Felix Ohswald (CEO) und Gregor Müller (COO) in Wien gegründete Start-up Go Student vermittelt Schüler und Nachhilfelehrer auf einer virtuellen Plattform miteinander, sodass diese ihre Nachhilfestunden auf Computern, Handys oder Tablet-PCs abhalten. Besonders in Zeiten von Pandemie und Homeschooling bekommt der Anbieter starken Zulauf – was nun wiederum neue Investoren ins Boot lockte.

So gibt Go Student nun bekannt, unter der Führung des neuen Investors Coatue zusammen mit den bestehenden Partnern Left Lane Capital und DN Capital eine weitere Investmentrunde abgeschlossen zu haben. Mit einem Gesamtinvestment von 70 Millionen Euro ist Go Student somit laut Eigenangabe innerhalb Europas das am besten finanzierte Start-up im Bildungsbereich. Im Vorjahr hatten die Wiener bereits ein Gesamtinvestment in Höhe von 13,3 Millionen Euro erhalten.

Internationale Expansion

Das Start-up wird das frische Kapital nutzen, um die Präsenz in Märkten wie Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien und Irland zu stärken. In der ersten Hälfte des Jahres 2021 sollen unter anderem die Türkei und Griechenland folgen.

Bis Ende des Jahres will das Unternehmen in mindestens 15 europäischen Ländern aktiv sein sowie das Team auf über 800 Mitarbeiter und mehr als 10.000 Tutoren ausbauen. In den vergangenen Monaten war die Zahl der Mitarbeiter auf über 300 erhöht worden, in diversen europäischen Großstädten wurden neue Standorte eröffnet.

Flächenberechnung via "Minecraft"

Zudem will Go Student in Markenaufbau und Produktverbesserung investieren. Derzeit kommen etwa digitale Lehrmittel wie eine virtuelle Tafel oder Bildschirmübertragung zum Einsatz. Der STANDARD berichtete zuletzt auch von einem Nachhilfelehrer, der via Go Student Flächenberechnung mithilfe des Spiels "Minecraft" unterrichtet. Ursprünglich hatten Ohswald und sein Bruder Moritz 2015 mit einem Whatsapp-Service für Schüler den Grundstein für Go Student gelegt.

"Das größte Bildungsunternehmen der Welt werden"

Laut Müller ist "Europa zu erobern" aber "nur der erste Schritt" in der Vision der Gründer. Die Mission sei es, "die führende globale Schule aufzubauen, um allen Schülern zu helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen". Mittelfristig wolle man "das größte Bildungsunternehmen der Welt werden". (stm, 30.3.2021)