Nach mehr als drei Jahren verabschiedet sich im April esports.at in den Ruhestand.

Foto: esports.at

Österreichische Internetanbieter begannen erst 2017, den elektronischen Sport für sich zu entdecken. A1 startete damals seine eigene E-Sport-Liga, und Magenta – damals noch UPC – eröffnete eine eigene Nachrichtenseite namens esports.at. Nach etwas mehr als drei Jahren soll damit nun Schluss sein. Der Blog wird im April eingestellt, wie der Konzern nun ankündigte.

Ende 2017 Star

Mit einem großen Launch Event präsentierte UPC seinen damals neuesten Coup. In einer Kooperation mit der "Futurezone" wurde nämlich angekündigt, dass esports.at Gamer zu Journalisten ausbilden wolle. Die Videospielcommunity sollte so auf einer Seite vereinigt werden. Dazu wurde auch eine Kampagne unter dem Motto: "Geilster eSports Job bei UPC" gestartet. Außerdem wollte esports.at seine Redaktion ausbauen, nachdem zu Beginn lediglich eine Person für die Inhalte auf der Seite verantwortlich gewesen ist.

Das Ziel war es, mit News rund um die österreichische E-Sport-Szene ein fixer Anlaufpunkt für News rund um die digitalen Sportarten zu werden. Doch erfüllten sich die ehrgeizigen Bestrebungen nicht. Schon seit einiger Zeit gibt es keine tägliche Berichterstattung mehr, häufig wurden nur Beiträge auf Twitter geteilt. Als Vorbild für einen funktionierenden E-Sport-Blog galt hingegen esports.ch. Die in der Schweiz erfolgreiche Website gilt seit Jahren als Anlaufstelle für E-Sport und Gaming.

eSports at

Internettarife für Gamer

Jetzt nahm Magenta eine Anpassung der Unternehmensstrategie vor, wie in einer Pressemitteilung zu lesen ist: "Es geht darum, alle Kräfte zu bündeln, um das bereits gut positionierte Magenta Gaming Internet immer weiter voranzutreiben und für jeden Use Case bestens gerüstet zu sein. Interne Auswertungen zeigen, dass Gamerinnen und Gamer Magenta vor allem als Garant für superschnelles Internet wahrnehmen. Der Betrieb einer Newsplattform hingegen fällt nicht in die Kernkompetenz."

Gänzlich scheint sich Magenta jedoch nicht aus dem Gaming-Segment zurückzuziehen. Als Sponsor der E-Bundesliga will man weiterhin fungieren, und auch die eigens erschaffenen Internettarife für Gamer sollen beibehalten werden. Zukünftig will man "Gaming-Fans" mit nützlichem Tipps auf einem konzerneigenen Blog versorgen. Damit verliert die österreichische E-Sport-Community ihre letzte aktuelle Nachrichtenseite. esports.at folgt damit einem Trend. Denn auch der größte Anbieter für Sportnachrichten, ESPN, gab Ende 2020 bekannt, dass die E-Sport-Abteilung vollständig geschlossen wird. (fpz, 29.3.2021)