Bald könnte man an bestimmten Orten in Wien verpflichtend eine Maske brauchen.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Wien – Nachdem in Wien der Osterlockdown noch vor dessen Beginn am Donnerstag bis zum 11. April verlängert wurde, denkt man im Rathaus laut einem Sprecher über zusätzliche Maßnahmen nach.

Neben verstärkten Kontrollen an öffentlichen Plätzen steht dabei auch eine Maskenpflicht für Bereiche im Freien zur Debatte, hieß es. Details würden dazu aber erst ausgearbeitet. Wien möchte damit Treffen im Freien einschränken, nachdem es hier zuletzt – etwa am Donaukanal – zu größeren Menschenansammlungen gekommen war. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) forderte zuletzt auch die anderen Bundesländer auf, angesichts der steigenden Infektionszahlen und der prekären Situation in den Spitälern den Lockdown zu verlängern.

Menschenansammlungen wie am Donaukanal will die Stadt verhindern.
Foto: APA/HANS PUNZ

Doskozil will warten

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bekräftigte bei einer Pressekonferenz am Dienstag seine Linie, dass er zunächst abwarten will, danach aber ein gemeinsames Vorgehen aller Länder wünscht. Es mache keinen Sinn, im Burgenland zuzusperren, wenn die Südburgenländer nach Graz und Hartberg in der Steiermark fahren können, um dort einzukaufen. "Ich kann es der Bevölkerung nicht erklären, dass es einen Meter weiter erlaubt ist", betonte Doskozil.

Es brauche Maßnahmen, die aber aufeinander abgestimmt sein müssten, um auch Verständnis dafür erzeugen zu können. Weil sich abzeichne, dass der von ihm geforderte Gipfel mit allen Landeshauptleuten am Ostermontag wohl nichts werde, werde man im Burgenland bis Freitag abwarten und beobachten, wie sich die Zahlen entwickeln, sagte Doskozil. Danach will der Landeshauptmann das weitere Vorgehen zumindest mit Niederösterreich und Wien abstimmen, um in der Ostregion einheitlich Maßnahmen zu setzen.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sieht derzeit keinen Grund für einen Lockdown in seinem Bundesland. Die Lage in Tirol sei "derzeit stabil", sagte Platter am Dienstag und verwies auf die Situation auf den Intensivstationen mit 26 Infizierten – um zwei weniger als am Montag. Die Maßnahmen erachtet er für ausreichend, diese seien "derzeit ein guter und richtiger Weg". (APA, 30.3.2021)