Kolumbianische Soldaten patrouillieren in der Grenzstadt Arauquita.

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Die Uno errichtet Zeltlager für die Flüchtlinge.

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Von der kolumbianischen Seite ist ein venezolanisches Kampfflugzeug zu sehen.

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Nachdem die kolumbianische Farc-Guerilla 2016 ein Friedensabkommen unterzeichnet hatte, gab es Hoffnung, dass der längste Bürgerkrieg Lateinamerikas beendet sein könnte. Doch die Umsetzung ging nur schleppend voran, und Teile der demobilisierten Gruppe beschlossen, wieder in den Untergrund zu gehen.

Zuflucht fanden Gruppen wie die "10. FARC-Front Martín Villa", denen vorgeworfen wird, am Kokainschmuggel Richtung USA beteiligt zu sein, auch im Nachbarland Venezuela. Lange wurde die Präsenz der Aufständischen in der Grenzregion toleriert, doch vor einer Woche startete die venezolanische Armee mit Kampfflugzeugen und Bodentruppen eine Offensive gegen die Kolumbianer.

Bei den Kämpfen im Bundesstaat Apure wurden laut Regierungsangaben sechs ausländische Kämpfer getötet und zwölf festgenommen. Außerdem beschlagnahmte die venezolanische Armee Waffen, Sprengstoff, Propagandamaterial und mehrere Fahrzeuge.

Auf der venezolanischen Seite kamen bei den Kämpfen zwei Offiziere ums Leben, neun Soldaten wurden verletzt. Bilder aus der Konfliktzone zeigen, wie verletzte Soldaten in Sicherheit gebracht werden.

Auf einem Foto ist ein außergewöhnlich hellhäutiger Soldat zu sehen, der ein AK-74-Sturmgewehr mit Zieloptik und Schalldämpfer trägt. Da diese teure Ausrüstung bei der venezolanischen Armee nicht gebräuchlich ist, dürfte es sich um einen ausländischen Kämpfer handeln.

Auf dem dritten Bild ist im Hintergrund ein älterer Militär zu erkennen, der ebenfalls nicht wie ein Venezolaner aussieht. Seit Jahren zirkulieren Berichte, dass das russische Söldnerunternehmen Wagner in dem ölreichen Karibikstaat tätig sei, Bilder russischer Kämpfer waren aber äußerst selten.

Die Zivilbevölkerung im Bundesstaat Apure flüchtet vor den Kampfhandlungen. Laut kolumbianischen Angaben wurden diese Woche 4.900 Flüchtlinge in neu errichteten Lagern untergebracht, Etelivar Torres, der Bürgermeister der Grenzstadt Arauquita, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass zahlreiche weitere Venezolaner bei Freunden oder Angehörigen Zuflucht gefunden haben. (bed, 30.3.2021)